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Wahlenthaltung - Ein Mittel zur Vernichtung des Systems? II

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Soviel sollte jedem Deutschen aus den Erfahrungen der letzten 12 Jahre nun nachgerade klar geworden sein: dieses System ist seinem ganzen Wesen nach ungeeignet, mehr noch, es ist vernichtend! Ebensosehr aber wie es ungeeignet ist, die frortschreitende Deutsche Verelendung aufzuhalten - geschweige denn, sie zu einem neuen Aufstieg zu wenden, ebensosehr ist es von Vorteil  für alle jene Mächte, die aus kapitalistischen, kirchlichen oder sonstigen imperialistischen Gründen ein Interesse am Deutschen Niedergang haben. Denn "die eigentlichen Drahtzieher stehen immer, unsichtbar dem Volke, hinter den Kulissen des parteipolitischen Vertretungtheaters", sagte sehr richtig A. Dietl im "Deutschen Eisenbahner", und das Mittel, womit sie dieses System der Bonzen und Parteien gängeln, ist Geld, Geld und immer wieder Geld! An goldenen Strippen werden die Figuren auf der Bühne dieses elenden Theaters bewegt, und zwar so straff, daß eine englische Zeitung, die "News ...

Kapitalismuskritik und Manager

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Großes Aufsehen erregte ein Marxismus-Seminar mit dem Jesuiten Professor Rupert Lay und dem RAF-Mitbegründer Horst Mahler, noch bevor das Management Institut Hohenstein die Veranstaltung überhaupt durchgeführt hatte. Wer jedoch auf ein Spektakel zwischen Ex-Terrorist und Exorzist gespannt war, wurde enttäuscht. Sie stellten gemeinsam ein ungewöhnliches gesellschaftstheoretisches Konzept für den sozio-ökonomischen Wandel vor, in dem Manager die Hauptrolle spielen. Nach Auffassung Lays bietet sich heute eher die Chance als in vergangenen Gesellschaftsformen, „daß alle Individuen, die guten Willens sind, sich zusammenschließen, um dieses System zu transformieren“, das heißt, seine grundlegenden Normen dem sich wandelnden kollektiven Bewußtsein seiner Mitglieder anzupassen. Lay und Mahler setzen auf die Regenerationsfähigkeit der bundesdeutschen Gesellschaft, die eine gezielte und gewaltlose Transformation in Richtung eines „zeitgemäßen Zustandes“ erlaube, in dem ...

Wahlenthaltung - Ein Mittel zur Vernichtung des Systems?

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Was? Wahlenthaltung? Ein wirksames Mittel zur Zerbrechung des Systems? Ja, mehr noch, ein Mittel, um uns aus dieser Not zu befreien und einen besseren Zustand zu schaffen als der heutige ist? Um es gleich von vornherein zu sagen: Jawohl, Wahlenthaltung! Das ist die Überzeugung, die in diesen Bköttern verfochten wird; und nicht nur verfochten, sondern auch begründet. Und auch nicht nur Wahlenthaltung allein - damit wäre nicht viel gewonnen, wenn der einzelne, womöglich aus Bequemlichkeit, der Wahlurne fernbliebe-, nein, hier heißt die Losung: Kampf! - bewußter, begründete und ruhloser Kampf füt Wahlenthaltung als das einzige Mittel, um das heutige System zu überwinden und an seine Stelle ein besseres zu setzen! - Jawohl, Wahlenthaltung! - Ich kann mir ja denken, daß dieses Wort schon ausreicht, um manchen Parteifanatiker diese Blätter beiseitewerfen zu lassen. Es widerspricht ja auch so völlig seiner Parteireligion, wie es die Kritik, ausgeübt seitens einer anderen Partei, gar ni...

Die Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher

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Die Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher (Kurzbezeichnung: AUD) war eine nationalistisch-neutralistische politische Partei in der Bundesrepublik Deutschland, die sich Ende der 1960er Jahre den politischen Forderungen der Außerparlamentarischen Opposition näherte und schließlich einen gesamtgesellschaftlichen Reformansatz mit Umweltschutzforderungen verknüpfte. Die AUD wurde am 15./16. Mai 1965 in Homberg/Efze gegründet und führte „Nationalisten, die sich in der Regel deutlich vom NS-Regime distanzierten, Liberale und Pazifisten“ aus den drei extrem rechten nationalistischen Gruppierungen Deutsche Gemeinschaft (DG), Deutsche Freiheitspartei (DFP) (eine Abspaltung der Deutschen Reichspartei) und Teilen der „Vereinigung Deutsche Nationalversammlung“ (VDNV) sowie der Leserschaft der Zeitung Neue Politik zusammen. Anlass zur Gründung der AUD war die Erfolglosigkeit nationalistisch-neutralistischer Parteien bis Anfang der 1960er Jahre in der Bundesrepublik. Di...

Maulwürfe und ihre dubiosen Seilschaften

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Horst Mahler ist ein mehrfach wegen Volksverhetzung, Terrorismus und Raubes verurteilter deutscher Publizist, politischer Aktivist, ehemaliger Rechtsanwalt und Neonazi. Der frühere Angehörige des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds (SDS) und Mitgründer der Rote Armee Fraktion (RAF) sagte sich 1975 vom Terrorismus los und erreichte 1988 seine Wiederzulassung als Anwalt. Ab 1997 nahm er Kontakt zu rechtsextremen Kreisen auf und vertrat unter anderem die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) im NPD-Verbotsverfahren. Wegen verschiedener Delikte, darunter verfassungswidrige Betätigung, Holocaustleugnung, Mord- und Gewaltandrohungen, antisemitische und neonazistische Äußerungen, wurde er zu weiteren Geld- und Freiheitsstrafen verurteilt. Ein vorläufiges Berufsverbot von 2004 wurde 2009 mit dem Entzug seiner anwaltlichen Zulassung hinfällig, da keine Berufsausübung ohne Zulassung möglich ist. Nach bestandenem Assessorexamen gründete Mahler 1964 eine An...

Von Agenten und Konvertiten

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Ahmed Huber war ein zum Islam konvertierter Schweizer Bankmanager und Journalist. Deutsche, Schweizer und amerikanische Behörden bezeichneten ihn als Rechtsextremisten sowie als «Bindeglied zwischen der weltweiten Revisionistenszene und islamistisch motivierten Antisemiten». Ahmed Huber wurde als Albert Friedrich Armand Huber in einem protestantischen Elternhaus geboren. In den späten 1950er Jahren war er in der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz aktiv und kam durch ihre Unterstützung der algerischen Unabhängigkeitsbewegung erstmals mit dem Islam in Kontakt. Nachdem er in Genf in einem Zentrum der Muslimbrüder die islamischen Lehren studiert hatte, reiste er auf Anraten des damaligen ägyptischen Botschafters in der Schweiz Fathi al-Dhib nach Ägypten und trat dort 1962 offiziell zum Islam über. In Ägypten machte er die Bekanntschaft von Mohammed Amin al-Husseini, Großmufti von Jerusalem und NS-Kollaborateur sowie SS-Mitglied, über den Huber sich 1965 in ...

Franz Alfred Six - Vom SS-Mann und Judenverfolger zum Werbechef von Porsche

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Franz Alfred Six war ein deutscher SS-Brigadeführer, NS-Funktionär, Propagandist der Judenverfolgung und nach 1945 Werbechef der Porsche Diesel Motorenbau GmbH. Six war Sohn eines Möbelhändlers. Er studierte Zeitungswissenschaft, war Aktivist im Heidelberger Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund und machte eine Blitzkarriere. Nach seiner Promotion 1934 bei Arnold Bergstraesser habilitierte er sich 27-jährig und wurde ein Jahr später 1937 in Königsberg Professor für Zeitungswissenschaft, die er auslandswissenschaftlich umorganisierte. 1940 wurde er Dekan an der Berliner Auslandswissenschaftlichen Fakultät, die im Zuge der Integration der Deutschen Hochschule für Politik in die damalige Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin geschaffen wurde und Leiter des auch personell eng mit dieser Fakultät verbundenen Deutschen Auslandswissenschaftlichen Instituts (DAWI). Dabei befasste er sich wissenschaftlich mit den Gegnern des NS-Regimes. Er war zuständig für...