Maulwürfe und ihre dubiosen Seilschaften
Horst
Mahler ist ein mehrfach wegen Volksverhetzung, Terrorismus und Raubes
verurteilter deutscher Publizist, politischer Aktivist, ehemaliger
Rechtsanwalt und Neonazi.
Der frühere Angehörige des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds (SDS) und Mitgründer der Rote Armee Fraktion (RAF) sagte sich 1975 vom Terrorismus los und erreichte 1988 seine Wiederzulassung als Anwalt.
Ab 1997 nahm er Kontakt zu rechtsextremen Kreisen auf und vertrat unter anderem die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) im NPD-Verbotsverfahren. Wegen verschiedener Delikte, darunter verfassungswidrige Betätigung, Holocaustleugnung, Mord- und Gewaltandrohungen, antisemitische und neonazistische Äußerungen, wurde er zu weiteren Geld- und Freiheitsstrafen verurteilt. Ein vorläufiges Berufsverbot von 2004 wurde 2009 mit dem Entzug seiner anwaltlichen Zulassung hinfällig, da keine Berufsausübung ohne Zulassung möglich ist.
Nach bestandenem Assessorexamen gründete Mahler 1964 eine Anwaltskanzlei in West-Berlin und spezialisierte sich auf die mittelständische Wirtschaft. Zuvor hatte er in der Kanzlei des prominenten Strafverteidigers Dietrich Scheid gearbeitet, der in späteren Prozessen sowohl den SDS vertrat als auch dem Verleger Axel Springer als Rechtsbeistand diente. Einer größeren Öffentlichkeit wurde Mahler ab 1964 als Verteidiger im landesweit beachteten Thyssen-Bank-Prozess bekannt. Mit einer Beschwerde gegen die überlange Untersuchungshaft des angeklagten Finanzmaklers Karl-Heinz Wemhoff war er 1966 als erster deutscher Anwalt beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg erfolgreich.
Mahler wurde Mitglied im SDS und daraufhin 1960 aus der SPD ausgeschlossen, nachdem diese die Unvereinbarkeit der beiden Mitgliedschaften beschlossen hatte. Ab 1964 engagierte er sich in der außerparlamentarischen Opposition besonders als Anwalt für strafverfolgte Studenten. In dieser Zeit vertrat er offen politische Positionen, die denen der SED stark ähnelten, und pflegte Kontakte zu Vertretern der DDR und der Sowjetunion. Im Sommer 2011 berichtete Bild am Sonntag über angebliche Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft Berlin, Mahler habe damals dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR zugearbeitet. Der Artikel wurde von zahlreichen Medien aufgegriffen und erreichte große öffentliche Aufmerksamkeit. Die Staatsanwaltschaft dementierte die Darstellung jedoch umgehend in einer Pressemitteilung, und Mahler selbst schloss jegliche Zusammenarbeit mit der Stasi aus.
Er verteidigte bis 1970 unter anderem Beate Klarsfeld, die Kommunarden Fritz Teufel und Rainer Langhans, den Studentenführer Rudi Dutschke, Peter Brandt (Sohn des damaligen Bundeskanzlers) und die späteren RAF-Terroristen Andreas Baader und Gudrun Ensslin. Im Verfahren gegen den Polizeibeamten Karl-Heinz Kurras, der Benno Ohnesorg erschossen hatte, vertrat Mahler die Familie Ohnesorg, die als Nebenkläger auftrat.
Am 1. Mai 1969 gründete Mahler mit Klaus Eschen, Ulrich K. Preuß und Hans-Christian Ströbele das Sozialistische Anwaltskollektiv in Berlin, das bis zur Gründung des Republikanischen Anwältinnen- und Anwältevereins 1979 bestand. 1970 war er an der Gründung der RAF beteiligt und plante die Baader-Befreiung und drei Banküberfälle im September 1970 mit. Nach Baaders Befreiung flüchtete er mit über 20 weiteren RAF-Mitgliedern nach Jordanien, um sich dort für den „bewaffneten Kampf“ ausbilden zu lassen.
Am 8. Oktober 1970 wurde er in Berlin verhaftet und später wegen Bankraubs und Gefangenenbefreiung zu 14 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Seine Verteidigung übernahmen damals Ströbele und Otto Schily, der spätere Bundesinnenminister. Schily brachte ihm die Gesamtausgabe von Hegels Werken ins Gefängnis, die Mahler nach seinen Aussagen maßgeblich bezüglich seines weiteren Lebensweges beeinflusste.
Am 27. Februar 1975 entführte die Bewegung 2. Juni Peter Lorenz, CDU-Spitzenkandidat bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin, um die Entlassung Mahlers sowie die von Verena Becker, Gabriele Kröcher-Tiedemann, Rolf Pohle, Ingrid Siepmann und Rolf Heißler zu erpressen.
In der Haft führte er Gespräche mit dem damaligen Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP), die 1980 als Buch veröffentlicht wurden. Ferner erhielt er Besuch vom Politikwissenschaftler Iring Fetscher und dem national-konservativen Sozialphilosophen Günter Rohrmoser, damals Mitglied der von der sozial-liberalen Bundesregierung eingesetzten Kommission zur Erforschung der geistigen Ursachen des Terrorismus.
Mit Hilfe seines damaligen Rechtsanwalts, des späteren Bundeskanzlers Gerhard Schröder, wurde Mahler 1980 nach Ablauf von zwei Dritteln seiner Freiheitsstrafe vorzeitig entlassen. Sein Bewährungshelfer wurde der evangelische Theologe Helmut Gollwitzer. 1987 erlaubte der Bundesgerichtshof Mahlers Wiederzulassung als Anwalt; Gerhard Schröder verhalf ihm als sein Rechtsanwalt zu diesem Erfolg. In diesen Jahren stand Mahler politisch der FDP nahe. Mahler und Schröder besuchten später gemeinsam Rohrmoser in Stuttgart.
https://de.wikipedia.org/wiki/Horst_Mahler
Otto Georg Schily ist Rechtsanwalt und ein deutscher Politiker der SPD. Von 1998 bis 2005 war er Bundesminister des Innern. Er war Mitgründer der Partei Die Grünen, von der er im November 1989 zur SPD wechselte.
Bereits im Studium hatte er sich politisch engagiert und stand mehreren Mitgliedern des Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) persönlich nahe, wobei er sich selbst allerdings vornehmlich als Bürgerrechtler in liberaler Tradition verstand und an die Reformierbarkeit des bundesdeutschen Systems glaubte. Er freundete sich mit Rudi Dutschke und Horst Mahler an und war Vertreter der Nebenklage im Prozess um den Mord an Benno Ohnesorg. Als Rechtsanwalt war er Hauptmieter einer als „Wielandkommune“ bekannt gewordenen, teils anarchistisch orientierten Wohngemeinschaft und Kommune in der Wielandstraße, Berlin-Charlottenburg.
1971 war er Wahlverteidiger des damaligen RAF-Mitgliedes Horst Mahler, von 1975 bis 1977 der RAF-Terroristin Gudrun Ensslin.
1980 war Schily Mitgründer der Bundespartei Die Grünen, er galt dabei als Gegenspieler zum rechtskonservativen Flügel um Herbert Gruhl. Für den West-Berliner Landesverband (Alternative Liste für Demokratie und Umweltschutz) kandidierte Schily 1981 bei der vorgezogenen Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin. 1983 wurde er in den Deutschen Bundestag gewählt und war Mitglied der ersten Grünen-Bundestagsfraktion.
Gemeinsam mit Marieluise Beck-Oberdorf und Petra Kelly übte er bis 1984 im Sprecherrat die Funktion des Fraktionsvorsitzenden aus.
Otto Schily wurde nach seiner Zeit als Bundesinnenminister Aufsichtsrat bei der Firma SAFE ID Solutions AG (Unterhaching) und Byometric Systems AG. Diese Firma bietet Lösungen zur Personalisierung von Ausweisdokumenten an. Als Bundesinnenminister war Otto Schily ein maßgeblicher Wegbereiter der Einführung des kontrovers diskutierten biometrischen Reisepasses (ePass). Nach seinen Angaben liegt die eigene finanzielle Beteiligung an der Firma unter einem Prozent. Das Unternehmen meldete am 23. März 2011 Insolvenz an.
Schily gründete 2007 die Unternehmensberatungsfirma German Consult GmbH.
Die Tressa Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft MbH ist Nachfolgerin der Otto Schily Rechtsanwaltsgesellschaft. Über die Tressa GmbH gehört Schily auch die Berliner Unternehmens- und Finanzberatungsfirma Ombrone Consulting.
Die aus dem ehemaligen deutschen Dienst der amerikanischen Nachrichtenagentur Associated Press (AP) und der Nachrichtenagentur ddp hervorgegangene dapd-Gruppe berief Otto Schily im Juli 2011 in ihren Beirat.
Otto Schily war langjähriges Mitglied und Vorstandsmitglied der Bürgerrechtsvereinigung Humanistische Union. Außerdem ist er Mitglied des von seinem Neffen Daniel Schily mitgegründeten Vereins Mehr Demokratie sowie Mitglied des Förderkreises der Stiftung der Deutschen Polizeigewerkschaft.
Seit Februar 2013 bildet Schily zusammen mit der Anwaltskanzlei Lansky in Wien ein Projektteam zur Causa Aliyev, wie bei einer Pressekonferenz am 18. Februar bekannt wurde. Dieses Engagement bildet einen wichtigen Schritt in diesem Fall für die verbliebenen Witwen zweier ermordeter Nurbank-Manager, die mit ihrem Verein Tagdyr seit Dezember 2008 die lückenlose Aufklärung der Sachverhalte um Rakhat Aliyev fordern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Schily
Petra Karin Kelly war eine deutsche Politikerin, Friedensaktivistin und Gründungsmitglied der Partei Die Grünen.
Petra Karin Lehmann wurde als Tochter deutscher Eltern (?) in Günzburg geboren. Der Vater verließ die Familie, als sie sieben Jahre alt war. Die Mutter arbeitete ganztags, so dass die Tochter vor allem von der Großmutter aufgezogen wurde. Nach der Heirat der Mutter mit dem amerikanischen Offizier John E. Kelly änderte sich der Familienname in Kelly. Die Familie zog 1960 in die USA. Von 1966 bis 1970 studierte Kelly Politologie und Weltpolitik an der American University in Washington, D.C. und war dort auch hochschulpolitisch aktiv. Anschließend kehrte sie nach Europa zurück.
Von 1972 bis 1982 war sie für die Europäische Kommission in Brüssel tätig. 1979 trat sie aus der SPD aus und wurde Gründungsmitglied der Grünen und war ab 1980 mehrere Jahre eine ihrer Vorsitzenden. Im Jahr 1983 zog sie als Abgeordnete in den Deutschen Bundestag ein, dem sie bis 1990 angehörte.
Nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag lebte Petra Kelly mit ihrem Lebensgefährten Gert Bastian zurückgezogen in ihrem Haus im Bonner Stadtteil Tannenbusch. Sie war schwer krank und litt unter Bedrohungsängsten (u. a. nach erhaltenen Drohbriefen). Sie stand bei der Polizei auf der Liste gefährdeter Persönlichkeiten, lehnte jedoch Personenschutz ab. Unter nicht völlig geklärten Umständen wurde Kelly laut Polizeibericht von ihrem Lebensgefährten Gert Bastian mit dessen Pistole vom Typ Deringer im Schlaf getötet. Bastian erschoss sich anschließend selbst. Die Leichen wurden am 19. Oktober 1992 aufgefunden – erst mehrere Wochen nach der Tat. Der genaue Zeitpunkt konnte daher nicht mehr mit Sicherheit festgestellt werden; als Todeszeitpunkt wird die Nacht zum 1. Oktober 1992 angenommen.
Schwerpunkte ihrer Arbeit im Bundestag und in der Fraktion Die Grünen waren Friedenspolitik, Menschenrechte und Minderheiten. Ab 1985 setzte sich Petra Kelly für Tibet ein. Mit einer Kleinen Anfrage, die sie zusammen mit ihrem Fraktionskollegen Herbert Rusche einbrachte, sorgte sie dafür, dass Tibet zum ersten Mal im Deutschen Bundestag Erwähnung fand. Eine Reihe weiterer Anfragen, mehrere Anhörungen, Dialoge und Schriftwechsel mit chinesischen und deutschen Regierungsvertretern sowie Kontakte zur tibetischen Exilregierung und dem Dalai Lama folgten auf diese Anfrage.
1989 gründete sie unter anderem mit Theodor Ebert in Minden den Bund für Soziale Verteidigung und war zugleich Gründungsvorsitzende. Zu diesem Zeitpunkt war ihr Einfluss innerhalb ihrer Partei bereits erheblich geschwunden.
1992 moderierte Kelly die Umweltsendereihe Fünf vor Zwölf bei SAT.1. Zusammen mit ihrem Lebenspartner, politischen Freund und Fraktionskollegen Gert Bastian unterhielt sie internationale Kontakte zu Friedens- und Emanzipationsbewegungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Petra_Kelly
Der frühere Angehörige des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds (SDS) und Mitgründer der Rote Armee Fraktion (RAF) sagte sich 1975 vom Terrorismus los und erreichte 1988 seine Wiederzulassung als Anwalt.
Ab 1997 nahm er Kontakt zu rechtsextremen Kreisen auf und vertrat unter anderem die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) im NPD-Verbotsverfahren. Wegen verschiedener Delikte, darunter verfassungswidrige Betätigung, Holocaustleugnung, Mord- und Gewaltandrohungen, antisemitische und neonazistische Äußerungen, wurde er zu weiteren Geld- und Freiheitsstrafen verurteilt. Ein vorläufiges Berufsverbot von 2004 wurde 2009 mit dem Entzug seiner anwaltlichen Zulassung hinfällig, da keine Berufsausübung ohne Zulassung möglich ist.
Nach bestandenem Assessorexamen gründete Mahler 1964 eine Anwaltskanzlei in West-Berlin und spezialisierte sich auf die mittelständische Wirtschaft. Zuvor hatte er in der Kanzlei des prominenten Strafverteidigers Dietrich Scheid gearbeitet, der in späteren Prozessen sowohl den SDS vertrat als auch dem Verleger Axel Springer als Rechtsbeistand diente. Einer größeren Öffentlichkeit wurde Mahler ab 1964 als Verteidiger im landesweit beachteten Thyssen-Bank-Prozess bekannt. Mit einer Beschwerde gegen die überlange Untersuchungshaft des angeklagten Finanzmaklers Karl-Heinz Wemhoff war er 1966 als erster deutscher Anwalt beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg erfolgreich.
Mahler wurde Mitglied im SDS und daraufhin 1960 aus der SPD ausgeschlossen, nachdem diese die Unvereinbarkeit der beiden Mitgliedschaften beschlossen hatte. Ab 1964 engagierte er sich in der außerparlamentarischen Opposition besonders als Anwalt für strafverfolgte Studenten. In dieser Zeit vertrat er offen politische Positionen, die denen der SED stark ähnelten, und pflegte Kontakte zu Vertretern der DDR und der Sowjetunion. Im Sommer 2011 berichtete Bild am Sonntag über angebliche Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft Berlin, Mahler habe damals dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR zugearbeitet. Der Artikel wurde von zahlreichen Medien aufgegriffen und erreichte große öffentliche Aufmerksamkeit. Die Staatsanwaltschaft dementierte die Darstellung jedoch umgehend in einer Pressemitteilung, und Mahler selbst schloss jegliche Zusammenarbeit mit der Stasi aus.
Er verteidigte bis 1970 unter anderem Beate Klarsfeld, die Kommunarden Fritz Teufel und Rainer Langhans, den Studentenführer Rudi Dutschke, Peter Brandt (Sohn des damaligen Bundeskanzlers) und die späteren RAF-Terroristen Andreas Baader und Gudrun Ensslin. Im Verfahren gegen den Polizeibeamten Karl-Heinz Kurras, der Benno Ohnesorg erschossen hatte, vertrat Mahler die Familie Ohnesorg, die als Nebenkläger auftrat.
Am 1. Mai 1969 gründete Mahler mit Klaus Eschen, Ulrich K. Preuß und Hans-Christian Ströbele das Sozialistische Anwaltskollektiv in Berlin, das bis zur Gründung des Republikanischen Anwältinnen- und Anwältevereins 1979 bestand. 1970 war er an der Gründung der RAF beteiligt und plante die Baader-Befreiung und drei Banküberfälle im September 1970 mit. Nach Baaders Befreiung flüchtete er mit über 20 weiteren RAF-Mitgliedern nach Jordanien, um sich dort für den „bewaffneten Kampf“ ausbilden zu lassen.
Am 8. Oktober 1970 wurde er in Berlin verhaftet und später wegen Bankraubs und Gefangenenbefreiung zu 14 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Seine Verteidigung übernahmen damals Ströbele und Otto Schily, der spätere Bundesinnenminister. Schily brachte ihm die Gesamtausgabe von Hegels Werken ins Gefängnis, die Mahler nach seinen Aussagen maßgeblich bezüglich seines weiteren Lebensweges beeinflusste.
Am 27. Februar 1975 entführte die Bewegung 2. Juni Peter Lorenz, CDU-Spitzenkandidat bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin, um die Entlassung Mahlers sowie die von Verena Becker, Gabriele Kröcher-Tiedemann, Rolf Pohle, Ingrid Siepmann und Rolf Heißler zu erpressen.
In der Haft führte er Gespräche mit dem damaligen Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP), die 1980 als Buch veröffentlicht wurden. Ferner erhielt er Besuch vom Politikwissenschaftler Iring Fetscher und dem national-konservativen Sozialphilosophen Günter Rohrmoser, damals Mitglied der von der sozial-liberalen Bundesregierung eingesetzten Kommission zur Erforschung der geistigen Ursachen des Terrorismus.
Mit Hilfe seines damaligen Rechtsanwalts, des späteren Bundeskanzlers Gerhard Schröder, wurde Mahler 1980 nach Ablauf von zwei Dritteln seiner Freiheitsstrafe vorzeitig entlassen. Sein Bewährungshelfer wurde der evangelische Theologe Helmut Gollwitzer. 1987 erlaubte der Bundesgerichtshof Mahlers Wiederzulassung als Anwalt; Gerhard Schröder verhalf ihm als sein Rechtsanwalt zu diesem Erfolg. In diesen Jahren stand Mahler politisch der FDP nahe. Mahler und Schröder besuchten später gemeinsam Rohrmoser in Stuttgart.
https://de.wikipedia.org/wiki/Horst_Mahler
Otto Georg Schily ist Rechtsanwalt und ein deutscher Politiker der SPD. Von 1998 bis 2005 war er Bundesminister des Innern. Er war Mitgründer der Partei Die Grünen, von der er im November 1989 zur SPD wechselte.
Bereits im Studium hatte er sich politisch engagiert und stand mehreren Mitgliedern des Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) persönlich nahe, wobei er sich selbst allerdings vornehmlich als Bürgerrechtler in liberaler Tradition verstand und an die Reformierbarkeit des bundesdeutschen Systems glaubte. Er freundete sich mit Rudi Dutschke und Horst Mahler an und war Vertreter der Nebenklage im Prozess um den Mord an Benno Ohnesorg. Als Rechtsanwalt war er Hauptmieter einer als „Wielandkommune“ bekannt gewordenen, teils anarchistisch orientierten Wohngemeinschaft und Kommune in der Wielandstraße, Berlin-Charlottenburg.
1971 war er Wahlverteidiger des damaligen RAF-Mitgliedes Horst Mahler, von 1975 bis 1977 der RAF-Terroristin Gudrun Ensslin.
1980 war Schily Mitgründer der Bundespartei Die Grünen, er galt dabei als Gegenspieler zum rechtskonservativen Flügel um Herbert Gruhl. Für den West-Berliner Landesverband (Alternative Liste für Demokratie und Umweltschutz) kandidierte Schily 1981 bei der vorgezogenen Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin. 1983 wurde er in den Deutschen Bundestag gewählt und war Mitglied der ersten Grünen-Bundestagsfraktion.
Gemeinsam mit Marieluise Beck-Oberdorf und Petra Kelly übte er bis 1984 im Sprecherrat die Funktion des Fraktionsvorsitzenden aus.
Otto Schily wurde nach seiner Zeit als Bundesinnenminister Aufsichtsrat bei der Firma SAFE ID Solutions AG (Unterhaching) und Byometric Systems AG. Diese Firma bietet Lösungen zur Personalisierung von Ausweisdokumenten an. Als Bundesinnenminister war Otto Schily ein maßgeblicher Wegbereiter der Einführung des kontrovers diskutierten biometrischen Reisepasses (ePass). Nach seinen Angaben liegt die eigene finanzielle Beteiligung an der Firma unter einem Prozent. Das Unternehmen meldete am 23. März 2011 Insolvenz an.
Schily gründete 2007 die Unternehmensberatungsfirma German Consult GmbH.
Die Tressa Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft MbH ist Nachfolgerin der Otto Schily Rechtsanwaltsgesellschaft. Über die Tressa GmbH gehört Schily auch die Berliner Unternehmens- und Finanzberatungsfirma Ombrone Consulting.
Die aus dem ehemaligen deutschen Dienst der amerikanischen Nachrichtenagentur Associated Press (AP) und der Nachrichtenagentur ddp hervorgegangene dapd-Gruppe berief Otto Schily im Juli 2011 in ihren Beirat.
Otto Schily war langjähriges Mitglied und Vorstandsmitglied der Bürgerrechtsvereinigung Humanistische Union. Außerdem ist er Mitglied des von seinem Neffen Daniel Schily mitgegründeten Vereins Mehr Demokratie sowie Mitglied des Förderkreises der Stiftung der Deutschen Polizeigewerkschaft.
Seit Februar 2013 bildet Schily zusammen mit der Anwaltskanzlei Lansky in Wien ein Projektteam zur Causa Aliyev, wie bei einer Pressekonferenz am 18. Februar bekannt wurde. Dieses Engagement bildet einen wichtigen Schritt in diesem Fall für die verbliebenen Witwen zweier ermordeter Nurbank-Manager, die mit ihrem Verein Tagdyr seit Dezember 2008 die lückenlose Aufklärung der Sachverhalte um Rakhat Aliyev fordern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Schily
Petra Karin Kelly war eine deutsche Politikerin, Friedensaktivistin und Gründungsmitglied der Partei Die Grünen.
Petra Karin Lehmann wurde als Tochter deutscher Eltern (?) in Günzburg geboren. Der Vater verließ die Familie, als sie sieben Jahre alt war. Die Mutter arbeitete ganztags, so dass die Tochter vor allem von der Großmutter aufgezogen wurde. Nach der Heirat der Mutter mit dem amerikanischen Offizier John E. Kelly änderte sich der Familienname in Kelly. Die Familie zog 1960 in die USA. Von 1966 bis 1970 studierte Kelly Politologie und Weltpolitik an der American University in Washington, D.C. und war dort auch hochschulpolitisch aktiv. Anschließend kehrte sie nach Europa zurück.
Von 1972 bis 1982 war sie für die Europäische Kommission in Brüssel tätig. 1979 trat sie aus der SPD aus und wurde Gründungsmitglied der Grünen und war ab 1980 mehrere Jahre eine ihrer Vorsitzenden. Im Jahr 1983 zog sie als Abgeordnete in den Deutschen Bundestag ein, dem sie bis 1990 angehörte.
Nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag lebte Petra Kelly mit ihrem Lebensgefährten Gert Bastian zurückgezogen in ihrem Haus im Bonner Stadtteil Tannenbusch. Sie war schwer krank und litt unter Bedrohungsängsten (u. a. nach erhaltenen Drohbriefen). Sie stand bei der Polizei auf der Liste gefährdeter Persönlichkeiten, lehnte jedoch Personenschutz ab. Unter nicht völlig geklärten Umständen wurde Kelly laut Polizeibericht von ihrem Lebensgefährten Gert Bastian mit dessen Pistole vom Typ Deringer im Schlaf getötet. Bastian erschoss sich anschließend selbst. Die Leichen wurden am 19. Oktober 1992 aufgefunden – erst mehrere Wochen nach der Tat. Der genaue Zeitpunkt konnte daher nicht mehr mit Sicherheit festgestellt werden; als Todeszeitpunkt wird die Nacht zum 1. Oktober 1992 angenommen.
Schwerpunkte ihrer Arbeit im Bundestag und in der Fraktion Die Grünen waren Friedenspolitik, Menschenrechte und Minderheiten. Ab 1985 setzte sich Petra Kelly für Tibet ein. Mit einer Kleinen Anfrage, die sie zusammen mit ihrem Fraktionskollegen Herbert Rusche einbrachte, sorgte sie dafür, dass Tibet zum ersten Mal im Deutschen Bundestag Erwähnung fand. Eine Reihe weiterer Anfragen, mehrere Anhörungen, Dialoge und Schriftwechsel mit chinesischen und deutschen Regierungsvertretern sowie Kontakte zur tibetischen Exilregierung und dem Dalai Lama folgten auf diese Anfrage.
1989 gründete sie unter anderem mit Theodor Ebert in Minden den Bund für Soziale Verteidigung und war zugleich Gründungsvorsitzende. Zu diesem Zeitpunkt war ihr Einfluss innerhalb ihrer Partei bereits erheblich geschwunden.
1992 moderierte Kelly die Umweltsendereihe Fünf vor Zwölf bei SAT.1. Zusammen mit ihrem Lebenspartner, politischen Freund und Fraktionskollegen Gert Bastian unterhielt sie internationale Kontakte zu Friedens- und Emanzipationsbewegungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Petra_Kelly
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