Die Kultur der Kritik






In Lindberghs berühmter Rede vom 11. September 1941 hieß es, daß die Juden eine der Hauptkräfte seien, die die Vereinigten Staaten in den Krieg führten, zusammen mit der Roosevelt-Regierung und den Briten. Lindbergh merkte an, daß die jüdische Reaktion auf Nazideutschland verständlich sei angesichts einer Verfolgung, „die ausreicht, um sich jede Rasse zum bitteren Feind zu machen.” Er sagte, daß die „größte Gefahr für dieses Land [durch die Juden] in deren großer Eigentümerschaft an und Einfluß auf unsere Filme, unsere Presse, unser Radio und unsere Regierung liegt.” Und, was am kontroversiellsten war, er sagte: „Ich sage, daß die Führer sowohl der britischen als auch der jüdischen Rasse, aus Gründen, die von ihrem Standpunkt aus ebenso verständlich sind, wie sie aus amerikanischer Sicht nicht ratsam sind, aus Gründen, die nicht amerikanisch sind, uns in den Krieg hineinziehen wollen (in Berg 1999, S. 427).

Lindberghs Rede wurde mit einer Sturzflut an Beschimpfungen und Hass beantwortet, wie sie gegenüber einer bekannten öffentlichen Gestalt in der amerikanischen Geschichte beispiellos ist. Über Nacht wurde Lindbergh vom Kulturhelden zum moralischen Paria. Der jüdische Einfluß auf Medien und Regierung war damals so schwierig zu bemessen, wie er es heute ist, aber er war gewiß beträchtlich und ein übliches Thema antisemitischer Empfindungen der Zeit. In einer 1936 veröffentlichten Broschüre schlußfolgerten die Herausgeber des Magazins Fortune, daß die Hauptquellen des jüdischen Einflusses auf die Medien ihre Kontrolle der beiden großen Radionetzwerke und die Filmstudios von Hollywood waren (Editors of Fortune 1936). Sie meinten, daß „allermindestens die Hälfte der meinungsbildenden und geschmacksbeeinflussenden Mittel in Amerika sich in jüdischen Händen befinden“ (S. 62) – eine ziemlich bemerkenswerte Zahl, wenn man bedenkt, daß die Juden annähernd 2 – 3 % der Bevölkerung ausmachten und der Großteil der jüdischen Bevölkerung Einwanderer der ersten oder zweiten Generation waren. Eine kurze Liste von Medien in jüdischem Besitz oder unter jüdischem Management würde die New York Times enthalten (die einflußreichste Tageszeitung, die der Familie Sulzberger gehörte), die New York Post (George Backer), die Washington Post (Eugene Meyer), den Philadelphia Inquirer (M. L. Annenberg), die Philadelphia Record und Camden Courier-Post (J. David Stern), Newark Star-Ledger (S. I. Newhouse), Pittsburgh Post-Gazette (Paul Block), CBS (das dominierende Radionetzwerk, das William Paley gehörte), NBC (geleitet von David Sarnoff), alle größeren Hollywoodstudios, Random House (der wichtigste Buchverlag, im Besitz von Bennett Cerf), und eine dominierende Stellung in der populären Musik.2 Walter Winchell, der ein Publikum von Zig Millionen hatte und mit Bob Hope in der Radiosendung mit der höchsten Einschaltquote verbunden war, glaubte, daß Opposition gegen die Intervention „unvorstellbar war, eine Art von Verrat“ (Gabler 1995, S. 294). Winchell, „der Standartenträger für den Interventionismus“, war Jude. Er hatte zu dieser Zeit enge Beziehungen zur Anti-Defamation League (ADL), die ihn mit Informationen über die Aktivitäten der Isolationisten und Nazisympathisanten versorgte, die er in seinen Sendungen und Zeitungskolumnen verwendete (Gabler 1995, S. 294 – 298).
Es ist keine Frage, daß die Filmindustrie in der Tat Propaganda gegen Deutschland und für eine Intervention betrieb. Im Mai 1940 kabelte das Studio Warner Brothers an Roosevelt, daß „wir persönlich alles im Rahmen der Filmindustrie und des Radios in unserer Macht Stehende tun möchten, um dem amerikanischen Volk die Würdigkeit der Sache zu zeigen, für die die freien Völker Europas solch enorme Opfer bringen“ (in Gabler 1988, S. 343). Später im Jahr 1940 belehrte Joseph P. Kennedy die Hollywood-Filmelite, daß sie aufhören sollten, Anti-Nazi-Filme und Werbung für den Krieg zu machen, weil sie sonst einen Anstieg des Antisemitismus riskierten. Unmittelbar vor Lindberghs Rede in Des Moines bekräftigte Senator Gerald Nye, daß im Ausland geborene Besitzer der Hollywood-Studios „heftige Animositäten hinsichtlich gewisser Angelegenheiten im Ausland“ hätten (Gabler 1988, S. 344-345). Die Vertreter der Filmindustrie, die erkannten, daß sie die Unterstützung der Roosevelt-Administration hatten, verteidigten aggressiv, daß sie „Amerika der nationalen Gefahr bewußt machten“.3
Der Harvard-Historiker William Langer sagte in einer Vorlesung vor dem U.S. Army War College, daß die zunehmende Abneigung gegen Nazideutschland in den Vereinigten Staaten am „jüdischen Einfluß“ in den Medien lag:

Sie müssen der Tatsache ins Auge sehen, daß manche unserer wichtigsten amerikanischen Tageszeitungen jüdisch kontrolliert sind, und ich vermute, wenn ich ein Jude wäre, würde ich bezüglich Nazideutschlands dasselbe fühlen wie die meisten Juden, und es wäre ziemlich unvermeidlich, daß die Einfärbung der Nachrichten diesen Farbstich annehmen würde. Wenn ich zum Beispiel die New York Times lese, ist es völlig klar, daß jeder kleine Ärger, der passiert (und in einem Land mit 70 Millionen Menschen passieren immerhin viele Ärgernisse) sehr herausgestellt wird. Die andere Seite davon wird heruntergespielt oder höhnisch abgetan. So erhalten Sie auf ziemlich subtile Weise das Bild, daß es gar nichts Gutes an den Deutschen gibt. (In Bendersky 2000, S. 273)

https://archive.is/zZ0c#selection-373.0-441.367

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Pallavicini Crime Syndicate

Ehemaliges Mitglied der Chabad-Lubawitsch-Bewegung enthüllt den Kult, dem die Familie Trump anhängt

Georg Kareski- Ein deutscher Bankier und Zionist