Liepmann Meyer Wulff - Jüdischer Hoffaktor in Preußen






Liepmann Meyer Wulff , genannt auch Liepmann Tausk oder Lippmann Tauss, war ein preußischer Hoffaktor. Er entstammte der Familie des Wolf Tausk, einer der fünfzig jüdischen Familien, die aus Wien vertrieben und 1671 in Berlin aufgenommen wurden.

Meyer Wulff gründete Handels- und Transport-Unternehmen, war in Preußen Lieferant der Armee und der Münze und organisierte das Postwesen. 1793 erwarb er die Erbpacht für das Potsdamer Leihhaus, von 1794 bis 1806 war er Generalpächter der staatlichen preußischen Lotterie. Er war vielfacher Hausbesitzer und Hypothekengläubiger, um 1800 nannte er sich Bankier, allgemein wurde er Berliner Krösus genannt.

Besonders unter Friedrich Wilhelm II. genoss Wulff das Wohlwollen des Hofes. Louis Eichborn nannte ihn einen Mann, der durch Privilegien und sonstige Vorteile mit Gewalt zum Nachteil der übrigen Welt reich gemacht worden sei. Auch wenn unter dem Freiherren vom Stein die Privilegien eingeschränkt wurden, so war Wulff 1812 doch noch der reichste Bürger Berlins.

1786 wurde Liepmann Meyer Wulff neben David Friedländer und Isaak Daniel Itzig als ein Repräsentant der preußischen Juden gewählt. Ziel des dreiköpfigen Gremiums war die bürgerliche Gleichstellung und weitere Emanzipation der Juden. Wulff vertrat dabei die Position des traditionellen Judentums.

Eine Tochter von Liepmann Meyer Wulff war Amalie Beer, deren Sohn war der Komponist Giacomo Meyerbeer.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liepmann_Meyer_Wulff

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