Die Gläubigen Schuldner - Die spirituellen Gründe des Geldwahns






Der Kapitalismus ist eine auf Schuldanerkennung basierte Ökonomie. Die Schulden und das Geld sind die zentrale Nabe, der Schlüssel, um die sich die Ökonomie und daraus folgend, die ganze Kultur, dreht. Da die Schuld »ex nihilo« aus dem Nichts, das heißt durch Schuldanerkennung der Allgemeinheit, entsteht, handelt es sich nicht, wie viele glauben, um einen rationalen Akt, sondern um einen rituellen. Die moderne Geldschöpfung hat damit einen okkult-religiösen Charakter. Sie ist ein soziales Konstrukt, das erst im Spannungsfeld unserer Religion und Kultur gedeihen konnte und sie gleichzeitig in hohem Maße formt. Es ist kein Zufall, dass unser Schuldgeld auch Fiatgeld genannt wird: »Fiat lux« lat. »Es werde Licht« sprach Gott in der Genesis. Genauso gottgleich sind die heutigen Geldschöpfer, denn Schuldgeld ist der Abgott dieser Welt. Luther hat es formuliert: »Der Teufel – die Schuld – ist der Fürst dieser Welt. Geld repräsentiert eine unbewusst anerkannte und auf ein Symbol projizierte spirituelle Schuld in dessen Abhängigkeit wir uns durch eine in der Wirtschaft verweltlichte Religion begeben haben.«

Geld wird von den Banken durch die sogenannte »multiple Kreditschöpfung« aus dem Nichts als Schuld geschaffen. Oder anders ausgedrückt, so repräsentiert Geld eine Schuldanerkennung verbunden mit einem Leistungsversprechen auf die Zukunft. Man könnte auch sagen, Geld repräsentiert ein Opfer, und unsere Lebensarbeitszeit als Pfand. Die Nationalökonomie hatte bisher behauptet, dass Geld ein neutraler Vermittler sei, der neutral den Wertetausch zwischen Waren und Dienstleistungen ermöglicht, ein Tauschmittel eben. Nun aber, bei genauerem Hinsehen, offenbart sich das Geld als Herr des Tausches. Denn es stellt sich nur unter den Bedingungen einer Schuld zur Verfügung: Es will durch den Zins mehr zurück haben, mehr als wie ein neutraler Vermittler nehmen würde. Aus diesem Grunde ist Geld nicht mehr der Diener des Menschen, sondern sind die Menschen der Diener des Geldes. Denn weil Geld Schuld ist, gibt es niemals genügend Geld im System, um die Zinsen zu bezahlen. Einzige Lösung: noch mehr Schulden. Dieser Umstand erzwingt eine permanente, exponentiell wachsende Verschuldung, mit der Folge einer subtilen Versklavung der Menschheit ohne Rücksicht auf ihre sozialen, spirituellen und ökologischen Bedürfnisse.

Das mag für Viele neu klingen, doch der Schuldhandel mit den Göttern ist der historische Ursprung für die rituelle Schöpfung der ersten Gold- und Silbermünzen. Zu jener Zeit existierte noch die Illusion, dass die spirituelle Schuld durch ein geeignetes Opfer an die Götter getilgt werden könnte. Das Wort »Geld« stammt etymologisch von »geltan« althochdeutsch für »opfern« und ist das, was als Opfer im Schuldhandel mit den Göttern gilt um die »guilt«, die Schuld zurück zu bezahlen. »Geld ist menschliche Schuld, deren Schlacke hinweg geläutert worden ist, bis es ein reines Kristall der Selbstbestrafung wird; aber es bleibt unrein, weil es Schuld bleibt,« schrieb der amerikanische Psychologe und Philosoph Norman O. Brown. Da unsere Schuld aus dem Nichts unseres kollektiven Unbewussten durch Zins und Zinseszins ins Unendliche und damit Unerträgliche wächst, könnte man behaupten, dass dieser Abgott die Hölle auf Erden erzeugt. Wir müssen nämlich nicht nur uns selbst und unsere Mitmenschen bis zum Umfallen ausbeuten, sondern auch die Schöpfung zerstören, damit wir den unendlich wuchernden Leistungsforderungen dieses Abgottes zu Diensten sein können. Ich wähle hier bewusst diese religiös gefärbten Begriffe, um auf die stark tiefenpsychologische Dimension der Schuld(en)problematik aufmerksam zu machen, weil es dort, und nur dort, erkannt und aufgelöst werden kann...

http://archiv.connection.de/index.php/wirtschaft/1380-die-spirituellen-gruende-des-geldwahns

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