Die Bilderberg-Konferenzen







Die Bilderberg-Konferenzen sind informelle, private Treffen von einflussreichen Personen aus Wirtschaft, Politik, Militär, Medien, Hochschulen, Hochadel, Geheimdiensten und christlichen Kirchen, bei denen Gedanken über aktuelle politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen ausgetauscht werden.

Der Impuls zur Gründung der Bilderberg-Konferenz ging von Józef Retinger aus. Nach dem Krieg legte Retinger während einer Konferenz im Chatham House seine Position hinsichtlich einer europäischen Einigung dar: „Am Ende der Phase, während welcher der weiße Mann seine Aktivitäten über den ganzen Erdball verteilte, machte der Kontinent selbst einen Prozess der inneren Zerrüttung durch.“

Zu diesem Zeitpunkt war Retinger Generalsekretär der unter der Leitung des belgischen Premierministers Paul van Zeeland stehenden Economic League for European Cooperation (ELEC), aus der später die Europäische Bewegung hervorging. Bald nach seiner Londoner Rede machte er die Bekanntschaft von W. Averell Harriman, dem amerikanischen Botschafter in Großbritannien, der ihm einen USA-Aufenthalt arrangierte, bei dem Retinger für die Unterstützung der dortigen Regierung für die ELEC werben wollte. Unter anderem nahm Retinger in den USA Kontakt mit Adolf Berle Jr. und John Foster Dulles auf.

In der Folge erhielt die Europäische Bewegung beträchtliche finanzielle Zuwendungen sowohl von Seiten der US-Regierung/CIA als auch aus privaten Quellen über das American Committee for a United Europe (ACUE) und andere Institutionen.

Er konsultierte den ehemaligen belgischen Premierminister Paul van Zeeland, der zu diesem Zeitpunkt Präsident der OEEC war, sowie Paul Rykens, den damaligen Vorsitzenden der Unilever und vormaligen Berater der in London exilierten niederländischen Regierung, und entwarf mit ihnen Pläne für eine wiederkehrende Konferenz. Als Vorsitzenden und Symbolfigur für diesen transatlantischen Dialog gewann Retinger Prinz Bernhard der Niederlande.

In Zusammenarbeit mit John S. Coleman und dem Committee for a National Trade Policy wurde ein Antwortschreiben, in dem auf die Vorbehalte der europäischen Staaten gegenüber den USA eingegangen wurde. Weitere Personen wurden einbezogen, so Joseph E. Johnson (Carnegie Endowment for International Peace), Dean Rusk (Direktor der Rockefeller-Stiftung) sowie David Rockefeller und Jack Heinz. Dennoch dauerte es noch bis 1954, ehe alle organisatorischen Fragen geregelt werden konnten.

Das ehemalige Mitglied des Steering Committees, George C. McGhee, sagte dem Biographen von Prinz Bernhard über die Kompetenzen der Teilnehmer der Bilderberg-Konferenzen: „Ich glaube, sie können sagen, dass die Römischen Verträge, welche den Gemeinsamen Markt einleiteten, auf diesen Tagungen geboren wurden.“

1985 übernahm Eric Roll, Baron Roll of Ipsden, einer der früheren Präsidenten des Bankhauses S.G. Warburg, den Vorsitz. 1989 übergab dieser während der Konferenz den Vorsitz an Peter Carington, 6. Baron Carrington, den früheren Generalsekretär der NATO, der den Posten für zehn Jahre innehatte. Danach übernahm Étienne Davignon, ein früheres Mitglied der Europäischen Kommission den Vorsitz. 2010 übernahm Henri de Castries, Vorstandsvorsitzender (CEO) des französischen Versicherungskonzerns AXA und persönlicher Freund von Nicolas Sarkozy, den Vorsitz der Bilderberg-Konferenzen.

Zum engsten Kreis der Teilnehmer gehören seit Beginn die englischen, belgischen und niederländischen Königshäuser, Bankiers sowie die politischen und militärischen Strategen des nordatlantischen Bündnisses.

Als aktivste Teilnehmer gelten Giovanni Agnelli (Fiat) und David Rockefeller (Chase Manhattan Bank), welche jeweils bei ca. 20 Bilderberg-Konferenzen anwesend waren und auch der Advisory Group angehörten. Eine starke Stellung auf den Treffen genießt ferner der ehemalige US-Minister Henry Kissinger.

Zu den deutschen Teilnehmern zählt zum Beispiel Jürgen Schrempp. Aus Deutschland sind im Steering Committee seit den 60er Jahren stets ein Vertreter der Deutschen Bank (etwa Hilmar Kopper und Josef Ackermann) sowie ein Vertreter der Wochenzeitung Die Zeit (etwa Helmut Schmidt und Christoph Bertram) anwesend.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bilderberg-Konferenz

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