"Denken hilft!"
"Denken
hilft!" Diesen Satz hat Brigitte Witzer in ihrer Küche hängen, und wer
ihr Buch "Die Diktatur der Dummen" liest, wird sich dieses Motto in
Zukunft häufiger ins Bewusstsein rufen. Steht es wirklich so schlimm um
uns, verblöden wir immer mehr? Brigitte Witzer, ehemalige
Geschäftsführerin und Hochschulprofessorin, hat eine Bestandsaufnahme
gemacht, die Anlass zur Beunruhigung gibt: "Politiker
haben den denkbar schlechtesten Ruf, die Medien halten uns für Idioten
und schicken uns in Dschungelcamps oder zu Cindy aus Marzahn, unsere
Kinder wollen nicht in der Wirtschaft arbeiten, sondern lieber etwas
Sinnvolles tun, die Banken verzocken unser Kleingeld, als wäre das große
Geld nicht schon genug, in den Schulen werden immer noch Fächer
unterrichtet statt Schüler." Noch viel schlimmer als diese Analyse ist
die Tatsache, dass wir dagegen nicht lauthals protestieren, sondern
lieber wegsehen und höchstens mal jammern. Brigitte Witzer skizziert die
aktuelle Situation erschütternd genau - aber warum sind deswegen gleich
die Dummen an der Macht? Die Autorin erklärt, wie wir von der
Industrie, den Medien und der Werbung manipuliert werden. Wir sind
leichte Opfer, wir lassen uns Bedürfnisse einreden, die wir gar nicht
haben und öffnen dann bereitwillig das Portemonnaie, um sie zu
befriedigen. Wir funktionieren, ohne viel zu denken, und was wir nicht
wissen, recherchieren wir im Internet. Außerdem ist es viel einfacher,
der allgemeinen Meinung zu trauen, als sich selbst eine zu bilden. Aber
wie befreien wir uns aus diesem Kreislauf der Unmündigkeit? Wie kann es
uns gelingen, die eigenen Bedürfnisse wirklich zu erkennen, um der
Manipulation Einhalt zu gebieten?

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