Alexander Hugenberg - Ein Agent der Bankierskreise um Richard Merton?
Alfred
Ernst Christian Alexander Hugenberg war ein deutscher Montan-,
Rüstungs- und Medienunternehmer, Politiker (DNVP) und während der ersten
Monate nach Hitlers Machtergreifung Minister für Wirtschaft,
Landwirtschaft und Ernährung in dessen erstem Kabinett. Er gilt als
bedeutendster bürgerlicher Wegbereiter des Nationalsozialismus. Mit
seinem Hugenberg-Konzern, einem Medienkonzern, der die Hälfte
der deutschen Presse kontrollierte, trug er mit nationalistischer und
antisemitischer Propaganda maßgeblich zum Aufstieg der rechten Parteien
in der Weimarer Republik bei.
Ab 1. Januar 1908 war er im Vorstand der Frankfurter Berg- und Metallbank von Richard Merton, und ab 1. Oktober 1909 leitete er bis 1918 als Vorsitzender des Direktoriums das Finanzwesen der Friedrich Krupp AG. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Alldeutschen Verbandes. Von 1912 bis 1925 war er Vorsitzender des Bergbauvereins und des Zechenverbandes sowie seit 1919 Mitglied im Präsidium des Reichsverbandes der Deutschen Industrie und Mitglied des Vorstands und Ausschusses Deutscher Arbeitgeberverbände. 1916 übernahm Hugenberg den bedeutenden Scherl-Verlag, welcher eine deutsch-nationale Ausrichtung hatte.
Im November 1918 war er Mitbegründer und einflussreiches Mitglied der nationalistischen DNVP, deren Ziele – die Beseitigung der Weimarer Republik und Wiedereinführung der Monarchie – sein Hugenberg-Konzern unterstützte. Der Hugenberg-Konzern war ein Medienunternehmen[2] aus Verlagen, Pressediensten und -agenturen (Telegraphen-Union, Transocean), Werbeagenturen, Korrespondenzdiensten, Filmgesellschaften (wie z. B. UFA mit Wochenschauen) und Zeitungsbeteiligungen, welches er 1933 an die NSDAP verkaufte. Das Geld für sein Medienimperium erhielt er von der Wirtschaftsvereinigung zur Förderung der geistigen Wiederaufbaukräfte.
Er verwaltete die Gelder der Ruhrlade, die an politische Parteien verteilt wurden, gründete den Vierer-Ausschuss und war Mitglied der Gäa.
Im Juli 1929 nahm Hugenberg die – bis dahin noch unbedeutende – NSDAP in den „Reichsausschuß für das Volksbegehren gegen den Young-Plan“ auf und verschaffte ihr so im „nationalen Lager“ enorme Publizität und Reputation. Fortan druckten die Konzern-Blätter Hitlers Reden im vollen Wortlaut; DNVP und NSDAP führten gemeinsame Wahlkampfveranstaltungen durch.
Alfred Hugenberg, Robert Ley, Joseph Goebbels, Walther Funk und dahinter halb verdeckt UFA-Generaldirektor Ludwig Klitzsch bei der 25-Jahres-Feier der UFA im Ufa-Palast am Zoo, 4. März 1943
Die Zeitungen Hugenbergs entfalteten ihre Wirkung vor allem in der 1929 einsetzenden Weltwirtschaftskrise. Dies hatte direkten Einfluss auf die „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933.
Zum Pressesektor kam die noch junge Filmbranche. Bereits 1916 gründete Hugenberg mit dem Publizisten Ludwig Klitzsch (dem Generaldirektor der UFA ab 1927) die Deutsche Lichtbild-Gesellschaft, aus der 1920 die Deuligfilm A.-G. hervorging. Als glänzende Akquisition erwies sich 1927 die UFA – Universum Film AG, die er mit Hilfe der Deutschen Bank sanierte.
Von 1946 bis 1951 befand sich Hugenberg in britischer Internierung. Es begann ein mehrjähriger Rechtsstreit um seine Entnazifizierung. Die entsprechenden Verfahren wurden vom ehemaligen Reichstagsabgeordneten und Rechtsanwalt Joseph Borchmeyer betrieben. In mehreren Berufungsverfahren erfolgte 1948 die Einstufung in die Kategorie III (Minderbelastete), welche 1949 in die Kategorie IV (Mitläufer) und 1950 in die Kategorie V (Entlastete) geändert wurde. Das Gericht ging letztendlich mit Blick auf sein hohes Alter davon aus, dass von ihm keine weitere politische Betätigung mehr zu erwarten sei.
https://de.wikipedia.org/ wiki/Alfred_Hugenberg
Ab 1. Januar 1908 war er im Vorstand der Frankfurter Berg- und Metallbank von Richard Merton, und ab 1. Oktober 1909 leitete er bis 1918 als Vorsitzender des Direktoriums das Finanzwesen der Friedrich Krupp AG. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Alldeutschen Verbandes. Von 1912 bis 1925 war er Vorsitzender des Bergbauvereins und des Zechenverbandes sowie seit 1919 Mitglied im Präsidium des Reichsverbandes der Deutschen Industrie und Mitglied des Vorstands und Ausschusses Deutscher Arbeitgeberverbände. 1916 übernahm Hugenberg den bedeutenden Scherl-Verlag, welcher eine deutsch-nationale Ausrichtung hatte.
Im November 1918 war er Mitbegründer und einflussreiches Mitglied der nationalistischen DNVP, deren Ziele – die Beseitigung der Weimarer Republik und Wiedereinführung der Monarchie – sein Hugenberg-Konzern unterstützte. Der Hugenberg-Konzern war ein Medienunternehmen[2] aus Verlagen, Pressediensten und -agenturen (Telegraphen-Union, Transocean), Werbeagenturen, Korrespondenzdiensten, Filmgesellschaften (wie z. B. UFA mit Wochenschauen) und Zeitungsbeteiligungen, welches er 1933 an die NSDAP verkaufte. Das Geld für sein Medienimperium erhielt er von der Wirtschaftsvereinigung zur Förderung der geistigen Wiederaufbaukräfte.
Er verwaltete die Gelder der Ruhrlade, die an politische Parteien verteilt wurden, gründete den Vierer-Ausschuss und war Mitglied der Gäa.
Im Juli 1929 nahm Hugenberg die – bis dahin noch unbedeutende – NSDAP in den „Reichsausschuß für das Volksbegehren gegen den Young-Plan“ auf und verschaffte ihr so im „nationalen Lager“ enorme Publizität und Reputation. Fortan druckten die Konzern-Blätter Hitlers Reden im vollen Wortlaut; DNVP und NSDAP führten gemeinsame Wahlkampfveranstaltungen durch.
Alfred Hugenberg, Robert Ley, Joseph Goebbels, Walther Funk und dahinter halb verdeckt UFA-Generaldirektor Ludwig Klitzsch bei der 25-Jahres-Feier der UFA im Ufa-Palast am Zoo, 4. März 1943
Die Zeitungen Hugenbergs entfalteten ihre Wirkung vor allem in der 1929 einsetzenden Weltwirtschaftskrise. Dies hatte direkten Einfluss auf die „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933.
Zum Pressesektor kam die noch junge Filmbranche. Bereits 1916 gründete Hugenberg mit dem Publizisten Ludwig Klitzsch (dem Generaldirektor der UFA ab 1927) die Deutsche Lichtbild-Gesellschaft, aus der 1920 die Deuligfilm A.-G. hervorging. Als glänzende Akquisition erwies sich 1927 die UFA – Universum Film AG, die er mit Hilfe der Deutschen Bank sanierte.
Von 1946 bis 1951 befand sich Hugenberg in britischer Internierung. Es begann ein mehrjähriger Rechtsstreit um seine Entnazifizierung. Die entsprechenden Verfahren wurden vom ehemaligen Reichstagsabgeordneten und Rechtsanwalt Joseph Borchmeyer betrieben. In mehreren Berufungsverfahren erfolgte 1948 die Einstufung in die Kategorie III (Minderbelastete), welche 1949 in die Kategorie IV (Mitläufer) und 1950 in die Kategorie V (Entlastete) geändert wurde. Das Gericht ging letztendlich mit Blick auf sein hohes Alter davon aus, dass von ihm keine weitere politische Betätigung mehr zu erwarten sei.
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