Johannes Willi Eppler - Agent der Abwehr
Johannes Willi Eppler war ein deutscher Offizier im Dienste der Abwehr, der durch die Geheimdienstoperationen Salaam und Kondor während des Afrikafeldzugs im Zweiten Weltkrieg bekannt wurde.
Eppler wurde als Kind deutsch-jüdischer Eltern in Ägypten geboren. Nach dem Tod seines Vaters heiratete seine Mutter einen wohlhabenden ägyptischen Juristen. Eppler wuchs bei seinem Stiefvater in Kairo unter dem Namen Hussein Gaafar auf. Er konvertierte in dieser Zeit zum Islam und nahm am Haddsch teil. Eppler studierte einige Semester Jura und Wirtschaft, ohne aber einen Abschluss zu erreichen.
1938 soll
Eppler in Beirut für die deutsche Abwehr rekrutiert worden sein. Seit
dieser Zeit führte er auch wieder den Namen seines Vaters.
Nach Ausbildung in Deutschland und Geheimmissionen in der Türkei, im Iran und in Afghanistan nahm Eppler als Hauptmann in den Jahren 1941/42 an den deutschen Geheimdienstoperationen Salaam und Kondor während des Afrikafeldzugs teil und wurde 1942 in Kairo durch den britischen Geheimdienst MI5 verhaftet.
1946 wurde Eppler aus der britischen Kriegsgefangenschaft entlassen. In der Nachkriegszeit schrieb Eppler zwei Bücher über sein Leben als Nachrichtendienstler. Er lebte Ende der 50er Jahre als Buchhändler im Saarland. Von 1957 an lebte er in Frankreich als Unternehmer.
Die Operation Salaam wurde durch den ungarischen Offizier Ladislaus Almásy geleitet. Die Beteiligten unterstanden der Abwehr-Division Brandenburg. Almásy führte sein Sonderkommando über 3.000 km durch die libysche Wüste von der Oase Jalu über die Kufra-Oasen und das Gilf el-Kebir-Plateau bis ins ägyptische Asyut. Ende Mai 1942 setzte Almásy dort Eppler und seinen Funker, den Hamburger Hans-Gerd Sandstede, ab. Sie reisten mit der Eisenbahn weiter nach Kairo.
Der Einsatz in Kairo lief ab Juni 1942 unter der Bezeichnung Operation Kondor. Eppler und Sandstede lieferten für einige Wochen Informationen aus Kairo an das deutsche Afrikakorps. Zur Kodierung des Funkverkehrs wurde der Roman »Rebecca« von Daphne du Maurier genutzt. Im September 1942 wurden die Agenten und einige ihrer lokalen Kontakte verhaftet, u. a. auch der damalige ägyptische Hauptmann und spätere Präsident Anwar as-Sadat. Der britische Geheimdienst versuchte vergeblich, die vorhandenen Kodierungsunterlagen zur Desinformation der deutschen Truppen in Nordafrika zu nutzen: da die deutsche Gegenstelle für die Annahme der Kondor-Funksprüche bereits im Juli 1942 in britische Hände gefallen war, galten die Funksprüche aus Kairo nicht mehr als zuverlässige Quelle.
https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Eppler
Nach Ausbildung in Deutschland und Geheimmissionen in der Türkei, im Iran und in Afghanistan nahm Eppler als Hauptmann in den Jahren 1941/42 an den deutschen Geheimdienstoperationen Salaam und Kondor während des Afrikafeldzugs teil und wurde 1942 in Kairo durch den britischen Geheimdienst MI5 verhaftet.
1946 wurde Eppler aus der britischen Kriegsgefangenschaft entlassen. In der Nachkriegszeit schrieb Eppler zwei Bücher über sein Leben als Nachrichtendienstler. Er lebte Ende der 50er Jahre als Buchhändler im Saarland. Von 1957 an lebte er in Frankreich als Unternehmer.
Die Operation Salaam wurde durch den ungarischen Offizier Ladislaus Almásy geleitet. Die Beteiligten unterstanden der Abwehr-Division Brandenburg. Almásy führte sein Sonderkommando über 3.000 km durch die libysche Wüste von der Oase Jalu über die Kufra-Oasen und das Gilf el-Kebir-Plateau bis ins ägyptische Asyut. Ende Mai 1942 setzte Almásy dort Eppler und seinen Funker, den Hamburger Hans-Gerd Sandstede, ab. Sie reisten mit der Eisenbahn weiter nach Kairo.
Der Einsatz in Kairo lief ab Juni 1942 unter der Bezeichnung Operation Kondor. Eppler und Sandstede lieferten für einige Wochen Informationen aus Kairo an das deutsche Afrikakorps. Zur Kodierung des Funkverkehrs wurde der Roman »Rebecca« von Daphne du Maurier genutzt. Im September 1942 wurden die Agenten und einige ihrer lokalen Kontakte verhaftet, u. a. auch der damalige ägyptische Hauptmann und spätere Präsident Anwar as-Sadat. Der britische Geheimdienst versuchte vergeblich, die vorhandenen Kodierungsunterlagen zur Desinformation der deutschen Truppen in Nordafrika zu nutzen: da die deutsche Gegenstelle für die Annahme der Kondor-Funksprüche bereits im Juli 1942 in britische Hände gefallen war, galten die Funksprüche aus Kairo nicht mehr als zuverlässige Quelle.
https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Eppler
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