Die geheime Macht hinter Stalin, Hitler und der brtischen Krone







In der Geschichte gibt es eine Menge Klischees. Diese Klischees sind uns allen gut bekannt. Wie und wann sie entstanden sind, weiß keiner. Auf die Frage: „Wer hat Hitler das Geld gegeben?“, bekommen wir in der Regel nur eine Antwort: die deutschen Industriellen. Nuancen dieses Klischees sind: das Großkapital, Krupp, deutsche Unternehmen usw. usw. Betrachten wir diese
Frage etwas genauer. Eine sehr verbreitete Meinung des naiven Kleinbürgers ist, dass jede Partei von ihren Sympathisanten finanziert wird. Die richtige Formulierung dieser Auffassung muss in Wirklichkeit lauten: Die Parteien werden grundsätzlich von den Kräften finanziert, die mit ihrer Hilfe bestimmte Ziele erreichen wollen. Das muss nicht in jedem Falle negativ sein. Z.B. eine Partei, die in ihrem Programm die nationalen Produzenten unterstützt, kann ohne weiteres von den eigenen Schuh- und Textilfabrikanten finanziert werden. Falls diese Partei tatsächlich an die Macht kommt, wird sie im Interesse der örtlichen Unternehmen,die Zölle für die entsprechenden Importwaren erhöhen. Entstehen der eigenen Bevölkerung dadurch irgendwelche Nachteile? Nein, nur in dem Fall, wenn mit diesen Zöllen die gesamte ausländische Konkurrenz verdrängt wird. Jede Partei, die für die Sicherheit ihres Landes eintritt, wird selbstverständlich immer großzügig von den Rüstungskonzernen unterstützt. Im Falle eines Sieges der-
artiger Parteien erhalten sie neue Aufträge für die Produktion von Raketen, Radaranlagen, Panzer und Flugzeugen. Entstehen der eigenen Bevölkerung dadurch irgendwelche Nachteile? Nein, wenn beachtet wird, dass die Rüstungsausgaben eine notwendige und vernünftige Grenze nicht überschreiten. Mit anderen Worten, die finanzielle Unterstützung der politischen Kräfte durch die Oligarchen war, ist und bleibt auch in Zukunft eine unumstößliche Tatsache.
Die Demokratie als höchste Form der Volksmacht zwingt jeden beliebigen Politiker zu einer traurigen Schlussfolgerung. Um die Stimmen seiner Wähler zu erhalten, braucht er keine schönen Losungen, sondern Geld. Nicht für die Bestechung der Wählerschaft, sondern um ihr effektiv seinen Standpunkt aufs Auge zu drücken. Dies wird nur durch den massiven Einsatz aller Massenmedien, insbesondere mit Hilfe der Presse, der Radio- und Fernsehsender erreicht. Dafür sind enorme finanzielle Mittel notwendig. Die Regel ist einfach: Je größer das Land, je größer die Wählerschaft, desto mehr Geld wird benötigt.
„Wir fordern die Abschaffung des arbeits- und mühelosen Einkommens und die Brechung der Zinsknechtschaft;
„Wir fordern ... die restlose Einziehung aller Kriegsgewinne“;
„Wir fordern die Verstaatlichung aller (bisher) bereits vergesellschafteten(Trusts) Betriebe“;
„Wir fordern die Gewinnbeteiligungen an den Großbetrieben“;
„Wir fordern die Schaffung eines gesunden Mittelstandes und seiner Erhaltung, sofortige Kommunalisierung der Groß-Warenhäuser und ihre Vermietung zu billigen Preisen an kleine Gewerbetreibende...“;
„Wir fordern eine unseren nationalen Bedürfnissen angepasste Bodenreform, Schaffung eines Gesetzes zur unentgeltlichen Enteignung von Boden für gemeinnützige Zwecke. Abschaffung des Bodenzinses und Verhinderung
jeder Bodenspekulation“.
Wenn Sie, verehrte Leser, denken, dies sei ein Ausschnitt aus einer kommunistischen Broschüre, so irren Sie sich gewaltig. Das sind alles Punkte aus dem Programm der Nationalsozialisten. Tolle Verteidiger des Kapitals, nicht wahr!
Sie sind sogar bereit, die Besitzer des Bodens entschädigungslos zu enteignen. Sind das keine Bolschewisten? Würden Sie, an Stelle des Großkapitals, die Extremisten, die den Kommunisten so erstaunlich ähnlich sind, finanzieren? Oder wäre es nicht besser, die bestehende Weimarer Republik zu stärken? Deshalb, wäre es nicht besser, das Geld in die Polizei zu investieren, um ihre Mannschaften zu stärken oder das Geld in die Armee zu investieren, um ihre Gehälter zu erhöhen.
Wahrscheinlich würden Sie ruhiger leben, wenn die staatlichen Organe und nicht die „Braunhemden“ Ihre Sicherheit gewährleisten und Ihr Eigentum schützen würden?
Betrachten wir folgende interessante Frage: Wann gaben die berüchtigten „deutschen Industriellen“ den Nazis das Geld? Fünfzehn Jahre, d.h. von 1919 bis 1933, dauerte der Aufstieg von Adolf Hitler zur Macht. In der Literatur über den Weg des Führers der Nazis zu den Gipfeln der politischen Macht ist eine
interessante Gesetzmäßigkeit zu finden: Je näher der Sieg von Adolf Hitler umso mehr Informationen über Sponsoren werden von den Historikern mitgeteilt. Als Hitler zum Reichskanzler ernannt wurde, haben sicher nur Faulpelze keine Gelder in die Parteikasse der NSDAP eingezahlt. Die Zahl der Sponsoren wurde immer größer. Der Führer der NSDAP konnte nun auf gleicher Augenhöhe Gespräche mit allen Magnaten in Deutschland über Unterstützungen führen. Hinter seinem Rücken standen hunderttausende SA-Männer, viele Mitglieder seiner Partei und die Sympathie von Millionen seiner Wähler. Von diesem Zeitpunkt an verhandelte er tatsächlich mit den „deutschen Industriellen“ und bekam von Ihnen die entsprechenden Mittel.
Aus irgendeinem Grund lieben es die Historiker nicht, ein äußerst wichtiges Detail zu beachten. Fast alle Fakten dieser Unterstützung Hitlers beziehen sich auf die letzten zwei Jahre vor seiner Machtübernahme. Der bekannte deutsche Unternehmer, Fritz Thyssen, hat in seinem Buch „Ich zahlte Hitler“ zugegeben, dass der Gesamtbetrag, den die Schwerindustrie Hitler übergab, insgesamt zwei Millionen Mark betrug . Die Rheinwestfälische Gruppe der Industriellen hat nach den Worten von Walther Funk auf dem Nürnberger Prozess,
Hitler einen Geldbetrag von mehr als einer Millionen Mark gegeben . Dies geschah alles in den Jahren von 1931 bis 1932.
Die Sieger des Zweiten Weltkrieges haben aus irgendeinem Grund diese Tatsachen völlig außer Acht gelassen. Keiner der reichen Industriellen wurde für die Finanzierung der Hitlerpartei, die letztendlich zum Tod von zig Millionen Menschen beigetragen hat, zur Verantwortung gezogen und vor ein Gericht
gestellt. Im Jahre 1947 wurde z.B. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach zu 12 Jahren Haft mit Einbeziehung seines Vermögens verurteilt. Diese Strafe erhielt er nicht für die Finanzierung der Nazis, sondern dafür, dass in seinen Fabriken völlig unschuldige Menschen aus Osteuropa als Zwangsarbeiter tätig waren. Der Industrielle, Emil Kirdorf, aus dem Ruhrgebiet, der schon frühzeitig von den Ideen Hitlers begeistert war, hat von jeder Tonne der verkauften Kohle 5 Pfennige an die Parteikasse der NSDAP abgeführt. Diese „Spende“ betrug 6 Millionen Mark/Jahr. Das war sehr viel Geld! Aber auch dafür wurde er nicht vor ein Gericht gestellt. Nur wenn die Kohle von den Häftlingen eines Konzentrationslagers abgebaut wurde und dabei hunderte oder tausende Menschen vor Erschöpfung starben, dann erhielt der entsprechende „Sponsor“ der Nazis seine Haftstrafe. Keine Häftlinge – keine Anklageschrift!
Für die Finanzierung von Hitler und seiner Partei wurde niemand angeklagt und verurteilt. Nicht weil die Industriellen dank ihrer vielen Milliarden gerichtlich nicht belangt werden konnten, sondern weil die Summe ihrer „Opfergaben“ im Vergleich mit den Ausgaben der Hitlerpartei lächerlich gering waren. Ihre Hilfe für die Nazis war wichtig, aber nicht entscheidend. Sogar in den 30iger Jahren, d.h. in den „goldenen Jahren“ Adolf Hitlers, standen die Ausgaben der Nazis in keinem Verhältnis zu den Einnahmen! Nach vorsichtigen Schätzungen betrugen die Ausgaben der NSDAP für Propaganda, für die SA-Männer und für die ständigen Wahlen 70 bis 90 Millionen Mark im Jahr.
Die nachweisbaren Spenden für die NSDAP in Höhe von 3 Millionen Mark, 1 Million Mark und sogar von 6 Millionen Mark aus dem Kohlepfennig sind imVergleich mit den Ausgaben nur Kopeken. Selbst wenn wir die Parteibeiträge und Opfergaben der Deutschen dazu zählen, ergibt sich eine Differenz von 30 bis 40 Millionen Mark, die zwangsläufig aus anderen Quellen gedeckt werden mussten. Lügen die Industriellen? Spielen sie die Höhe ihres Anteils an der Finanzierung von Hitler herunter? Nein, sie sagen die reine Wahrheit. Wer gab Hitler die fehlenden Millionen? Er hat sie doch nicht aus dem Nichts geschaffen!
Eine überzeugende Antwort auf diese Frage hat bisher kein einziger Forscher gegeben. Genauer gesagt, es wurden nur solche Antworten gegeben, die die Leser veranlassen, den Historikern künftig keine derartigen unbequemen Fragen mehr zu stellen. Vielleicht sind auch deshalb in den letzten Tagen des 3.Reiches ungefähr 90% aller Finanzunterlagen der Nazipartei spurlos verschwunden. Im Frühjahr 1945 haben die Faschisten hektisch vieleBeweisunterlagen vernichtet. Unberührt blieben die Archive der Gestapo, in die Hände der Sieger gelangte außerdem der vollständige Schriftverkehr der SS- und der Parteiführung (z.B. der Briefwechsel zwischen Kaltenbrunner und Bormann). Diese Dokumente haben entscheidend dazu beigetragen, die höchsten Beamten des 3. Reiches an den Galgen und hinter Gitter zu bringen. Warum haben sie diese gefährlichen Dokumente nicht rechtzeitig vernichtet? Weil sie in dieser Zeit damit beschäftigt waren, die Unterlagen der Partei über ihre Finanzen zu vernichten. In erster Linie wurden diese Unterlagen vernichtet, erst dann wurde der so genannte „Kleinkram“, d.h. die Befehle über Massenerschießungen und Deportationen, verbrannt. Lohnte es sich, angesichts des bevorstehenden Untergangs, inmitten der Ruinen von Berlin und München, Unterlagen über die Finanzquellen Hitlers aus
der Zeit vor seinem Machtantritt zu vernichten? Himmler oder Göring könnte es doch völlig egal sein, ob die Weltöffentlichkeit etwas über die Hintergründe der Finanzierung von Hitlers Machtantritt erfährt oder nicht. Ihnen drohte so oder so mindestens eine langjährige Gefängnisstrafe. Warum in dieser Situation Archivunterlagen mit Geldüberweisungen verbrennen und nicht mit Befehlen über Erschießungen und Hinrichtungen? Für Göring und Himmler machte das alles natürlich keinen Sinn, denn ihre Verbrechen waren wesentlich schwerwiegender.
Aber die kleinen Fische im Naziapparat wollten gern weiter leben. Z.B. der ständige Schatzmeister der NSDAP, Reichsleiter und Obergruppenführer der SS, Franz Xaver Schwarz. Er verbrannte eigenhändig alle Finanzunterlagen der Partei im „Braunen Haus“ in München. Schwarz kannte jedes Detail der Finanzierung seiner Partei.
Warum hat Schwarz die Finanzdokumente vernichtet? Viel interessanter ist die Frage: Warum hat er nicht ohne Ausnahme sämtliche Dokumente vernichtet, sondern einen Teil davon nicht angerührt? Weil Franz Xaver Schwarz an seinem Leben hing und dafür etwas tun musste. Er war verpflichtet, alle komprimierenden Dokumente zu verbrennen und die unverfänglichen an ihrem Platz zu belassen. Von wem hing das zukünftige Schicksal der Naziführer ab? Von den deutschen Industriellen Krupp und Borsig! Selbstverständlich nicht! Es hing von denen ab, die das faschistische Deutschland besiegt haben – von den führenden Persönlichkeiten der Länder der Antihitlerkoalition. In welche Okkupationszone strebten mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und Kräften die Bonzen des Dritten Reiches? In die anglo-amerikanische Zone. Von den in München einmarschierenden Verbündeten wurde auch Franz Xaver Schwarz verhaftet, der vorbeugend in seinem Archiv alles Überflüssige bereits verbrannt hatte. Auf der Basis der erhalten gebliebenen Unterlagen der NSDAP zogen unsere Historiker die Schlussfolgerung, dass die deutschen Industriellen Hitler finanziert haben.
Siehe da, hier geschah ein „Verwandlungswunder“: in 10% der verbliebenen Dokumente ist die Rede von deutschen Sponsoren für die Nazis, was automatisch bedeutet, das auch in den 90 % der verbrannten Dokumente genau das gleiche stand! Diese umwerfende Schlussfolgerung ziehen sowohl die westlichen als auch die sowjetischen Historiker.
Für Sie, verehrter Leser, bleibt der Verstoß gegen dieGesetze der Logik im Verborgenen. Doch warum einen großen Teil der Dokumente verbrennen und einen kleinen Teil erhalten, wenn auf seiner Grundlage alle Dokumente „wiederhergestellt“ werden können? Der Logik folgend, müssten sich doch die verbrannten Dokumente radikal von den erhaltenen gebliebenen unterscheiden! Natürlich müssen die Dokumente vernichtet werden, die kein einziger Forscher sehen darf. D.h. jene, welche die Regierungen der Siegerländer, ihre Geheim- und Nachrichtendienste kompromittieren. Erhalten blieben dank Obergruppenführer Schwarz genau die Dokumente, die belegen, dass Opfergaben von Krupp, Borsig u.a. erfolgten, d.h. von deutschen Industriellen, von denen der ehemalige Schatzmeister der NSDAP jetzt nicht mehr abhängig ist. Das weitere Schicksal von Franz Xaver Schwarz beweist, dass unsere Schlussfolgerungen der Wahrheit sehr nahe kommen. Nach der Vernichtung der Papiere, welche die Sieger kompromittieren könnten, erhielt der große NSDAP-Mann und SS-Mann eine „kindische“ Gefängnisstrafe von 2 Jahren. Schon im Jahre 1947 ist der Schatzmeister des Führers wieder auf freiem Fuß. Ihm scheint, dass alles wie vereinbart läuft. Im Gericht macht er die richtigen Aussagen, schweigt, wo er schweigen muss, erhält ein paar Jahre Gefängnis und ist schnell wieder auf freien Fuß. Nur eins hat er leider vergessen – nur ein toter Zeuge ist ein guter Zeuge! Franz Xaver Schwarz, schon 1947 wieder in Freiheit, ist plötzlich im gleichen Jahr gestorben. Im Gefängnis ist er gesund, in der Freiheit stirbt er.
Die Antwort auf die Frage über die tatsächlichen Geldquellen der
Nationalsozialisten finden wir, so seltsam es klingt, in den gleichen Büchern über den Führer. „Hitler organisierte auch systematisch die Sammlung von Geld im Ausland. Einer seiner eifrigsten Eintreiber war ein gewisser Doktor Hanser in der Schweiz (K. Heiden „Geschichte des Nationalsozialismus“ russ. Ausgabe „Der Weg der NSDAP“).
Um uns nicht völlig zu verwirren und unsere Psyche zu schonen, nutzen die Autoren der Bücher über den Führer unbedingt das kleine Wort „auch“, damit wir, Gott bewahre, nicht denken, dass ALL IHR GELD die junge und hungrige nazistische Partei aus dem Ausland erhielt! Außerdem haben sie zur Ablenkung ein paar nette ältere Damen arischer Herkunft und irgendeinen Industriellen aus Deutschland auf Lager, die Hitler ein wenig Geld gegeben haben. Es ist verständlich, dass Bürger irgendeines Landes ihre eigenen Politiker mit Geldspenden unterstützen wollen. Ihnen gefallen die führende Persönlichkeit, ihr Programm und vielleicht noch irgendetwas anderes. Letztendlich können Spenden an politische Parteien nicht verboten werden. Mögen sie spenden! Jedoch in einem beliebigen unabhängigen Land ist es den Politikern verboten, Spenden aus dem Ausland anzunehmen. Unter dem Deckmantel derartiger persönlicher und gutgemeinter Spende verbergen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit Geheimdienste des Machtkonkurrenten, die auf diesem Wege eine Marionette, d.h. ihren Favoriten an die Macht bringen wollen. Natürlich zum eigenen Vorteil und Wohle. Aus diesem Grund wird jeder beliebige Staat, der seine Unabhängigkeit bewahren möchte, die Bildung verschiedener Geldanlagen und Organisationen, die von ausländischen „Menschenfreunden“ finanziert werden, sehr aufmerksam beobachten.
Die Finanzierung dunkler Machenschaften und fragwürdiger Geschichten in der Weltpolitik werden immer über Banken und Persönlichkeiten neutraler Länder abgewickelt! Kommt die Wahrheit ans Licht, dann wird alles auf die „Neutralen“ geschoben, keine Supermacht hat damit etwas zu tun. Deshalb werden von den Historikern nur diese genannt. Die schweizerischen Bankiers haben nur ihre Aufgabe erfüllt. Sie wurden beauftragt – Hitler das Geld zu übergeben. Und das taten sie auch.
„Keine Partei konnte damals von den Mitgliedsbeiträgen, die in Reichsmark eingezahlt wurden, existieren“, schreiben über diese Zeit selbst die Historiker. Wer aber Hitler die Dollars und die Schweizer Franken gab, das haben sie uns bis heute nicht genau erklärt.
Wir können diese Frage auch selbst beantworten. Wenn wir verstehen, welchen Interessen der Führer und seine Partei entsprachen, dann wissen wir auch, wer das Geld für ihre Gründung und für ihre Entwicklung gab. Wie sollen wir erkennen, auf wessen Mühle Adolf Hitler Wasser gießen wollte? Sehr einfach. Im Unterschied zum französischen Geheimdienst blättern wir in seinem Programm. Lesen wir das Buch „Mein Kampf“ (Quelle: Auflage 1943, Bd. I und II; in diesem Buch wird nur die Seite genannt; Anm. d. Übers.) und wir werden alles verstehen.
Am Anfang des Buches wird eine Analyse der Gründe für die Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg durchgeführt.
„Wenn europäische Bodenpolitik nur zu treiben war gegen Russland mit England im Bunde, dann war aber umgekehrt Kolonial- und Welthandelspolitik nur denkbar gegen England mit Russland... Allein man dachte ja auch gar nicht daran, sich mit Russland gegen England zu verbünden, so wenig wie mit England gegen Russland, denn in beiden Fällen wäre das Ende ja Krieg gewesen,...“ (Seite 157).
Schon allein aus diesen Aussagen wird die klare und präzise Ausrichtung der künftigen Politik Hitlers erkennbar. Um irgendetwas irgendjemanden wegzunehmen, muss man sich mit denjenigen verbünden, dem man nichts wegnehmen will. Die kaiserliche Diplomatie hat darüber nie nachgedacht und wurde deshalb in einen Krieg gegen die ganze Welt gezogen.
„Da man aber überhaupt von einer planmäßigen Vorbereitung des Krieges nichts wissen wollte, verzichtete man auf Grunderwerb in Europa und opferte, indem man sich statt dessen der Kolonial- und Handelspolitik zuwandte, das sonst mögliche Bündnis mit England, ohne aber nun logischerweise sich auf Russland zu stützen, und stolperte endlich, von allen, außer dem habsburgischen Erbübel, verlassen, in den Weltkrieg hinein.“ (Seite 691).
Wenn wir mit allen gleichzeitig kämpfen, dann ist es ausgeschlossen zu siegen. Das ist die erste wichtige Schlussfolgerung des Buchautors „Mein Kampf“. Außerdem analysiert er die „Festigkeit der Reihen“ der Gegner seines
Landes.
„Denn darüber muss man sich endlich vollständig klar werden: Der unerbittliche Todfeind des deutschen Volkes ist und bleibt Frankreich.“ (Seite 733).
Im Gegensatz dazu charakterisiert Hitler den anderen Gegner der Entente – Großbritannien – in einer ganz anderen Tonart. Er rechtfertigt ihn sogar. „Gerade um Frankreichs Macht nicht übergroß anwachsen zu lassen, war eine Beteiligung Englands an seinen Raubgelüsten die einzig mögliche Form des eigenen Handelns. Tatsächlich hat England sein Kriegsziel nicht erreicht.“ (Seite 695).
Die Söhne des nebligen Albion (antiker Name für England – Anm. d. Übers.) bemühten sich ständig, die stärkste Macht auf dem Kontinent zu schwächen. Vor einiger Zeit war dies Deutschland. Nunmehr zerschlagen und ausgeraubt, stellte es keinerlei Gefahr mehr für die Briten dar. Nach der Meinung
von Hitler kann Großbritannien nur mit Frankreich unzufrieden sein!
„So war die Frucht des Kampfes gegen die Machtentwicklung Deutschlands politisch die Herbeiführung der französischen Hegemonie auf dem Kontinent.“ (Seite 696).
Die Grundsätze der britischen Politik werden nicht für Jahrzehnte sondern für Jahrhunderte geschmiedet! Nach der Auffassung Hitlers sollten sie auf keinen Fall davon Abstand nehmen.
„Englands Wunsch ist und bleibt die Verhütung des übermäßigen Emporsteigens einer kontinentalen Macht zur weltpolitischen Bedeutung, d.h. also die Aufrechterhaltung einer bestimmten Ausgeglichenheit der Machtverhältnisse der europäischen Staaten untereinander; denn dies erscheint als Voraussetzung einer britischen Welthegemonie.“ (Seite 696).
An dieser Stelle formulierte Hitler eine Schlussfolgerung. Eine der wichtigsten Schlussfolgerungen in seinem Buch. Schon allein deshalb musste dieses Buch geschrieben werden:
„Wer von dem obigen Gesichtspunkt aus eine Prüfung der heutigen Bündnismöglichkeiten für Deutschland vornimmt, muss zu der Überzeugung gelangen, dass als letzte durchführbare Bindung nur eine Anlehnung an England übrigbleibt.“ (Seite 697).
Wie heißt es doch so schön: „Aus den Augen, aus dem Sinn!“. Hitler will die alten Sünden von Großbritannien vergessen. Die Niederlage im Jahre 1918, die Revolution, die versenkte deutsche Flotte, die Reparationen – dies alles ist er bereit zu vergessen. Die Briten hätten das alles nicht aus Bosheit getan. Wir können auch sagen: „It’s nothing personal, it’s only business“.
„Nun wird aber Bündnispolitik nicht getrieben vom Gesichtspunkt
rückblickender Verstimmungen aus, sondern vielmehr befruchtet von der Erkenntnis zurückblickender Erfahrungen. Die Erfahrung aber sollte uns nun belehrt haben, dass Bündnisse zur Durchführung negativer Ziele an innerer Schwäche kranken.“ (Seite 697).
Deshalb müssen wir positiv denken. Wir dürfen die Briten nicht verärgern, aber von ihnen auch keine übertriebene Güte erwarten. Schon gar nicht eine pro- deutsche Orientierung. Solche Politiker wird es in Großbritannien niemals geben.
„Es wird jeder Engländer als Staatsmann natürlich erst recht Engländer sein, jeder Amerikaner Amerikaner, und es wird sich kein Italiener bereitfinden, eine andere Politik zu machen als eine pro-italienische. Wer also Bündnisse mit fremden Nationen aufbauen zu können glaubt auf einer pro-deutschen Gesinnung der dort leitenden Staatsmänner, ist entweder ein Esel oder ein unwahrer Mensch. Die Voraussetzung zur Aneinanderkettung von Völkerschicksalen liegt niemals in einer gegenseitigen Hochachtung oder gar Zuneigung begründet, sondern in der Voraussicht einer Zweckmäßigkeit für beide Kontrahenten. D.h. also: So sehr, sagen wir, ein englischer Staatsmann immer pro-englische Politik betreiben wird und niemals pro-deutsche, so sehr können aber ganz bestimmte Interessen dieser pro-englischen Politik aus den verschiedensten Gründen heraus pro-deutschen Interessen gleichen.“ (Seite 698).
„England wünscht kein Deutschland als Weltmacht, Frankreich aber keine Macht, die Deutschland heißt: ein denn doch sehr wesentlicher Unterschied! Heute aber kämpfen wir nicht für eine Weltmachtstellung, sondern haben zu ringen um den Bestand unseres Vaterlandes, um die Einheit unserer Nation und um das tägliche Brot für unsere Kinder. Wenn wir von diesem Gesichtspunkte aus Ausschau halten wollen nach europäischen Bundesgenossen, so bleiben nur zwei Staaten übrig: England und Italien.“ (Seite 733).
Interessant ist, dass in den Büchern der sowjetischen und westlichen Historiker sowie von den Politikern die Frage der ungehemmten Liebe Hitlers zu Großbritannien nicht berührt wird. Die Autoren erwähnen diesen Sachverhalt entweder gar nicht oder sie beschränken sich nur auf die Zeile: „Die einzig
möglichen Verbündeten Deutschlands sind England und Italien“
.
Außerdem lässt sich Hitler darüber aus, dass für Großbritannien und Italien ein starkes Frankreich auf dem europäischen Kontinent wie ein „Knochen im Hals“ sein muss. Die Logik des Führers ist einfach und durchschaubar. Weil die o.g. Länder an einem starken Frankreich, welches auch dank fremder Hilfe und der Schwäche Deutschlands zu einer Führungsmacht wird, nicht interessiert sind, werden sie zu deutschen Freunden. Vielleicht sogar gegen ihren eigenen Willen.
Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Vielleicht nicht mein Freund, aber auf jeden Fall nicht mein Feind!
„Bei nüchternster und kältester Überlegung sind es heute in erster Linie diese beiden Staaten England und Italien , deren natürlichste eigene Interessen den Existenzvoraussetzungen der deutschen Nation wenigstens im allerwesentlichsten nicht entgegenstehen, ja in einem bestimmten Maße sich mit ihnen identifizieren.“ (Seite 700)
Im Rahmen dieses Kapitels wird das Wort „England“ so oft wiederholt, dass dies den Leser nur in Erstaunen versetzen kann. Wieder und wieder beschäftigt sich Hitler mit dem gleichen Gedanken, betrachtet ihn von verschiedenen Seiten und wiederholt mehrmals ein und dasselbe.
„Für Deutschland jedoch bedeutet die französische Gefahr die
Verpflichtung, unter Zurückstellung aller Gefühlsmomente, dem die Hand zu reichen, der, ebenso bedroht wie wir, Frankreichs Herrschgelüste nicht erdulden und ertragen will.“(Seite 705)
Worüber spricht Hitler? Bietet der Führer dem nebligen Albion seine Freundschaft an? Zehn Jahren vor seinem Machtantritt? Ja, das sagt und tut er.
Denn geradezu und ohne Umschweife schreibt er:
„In Europa wird es für Deutschland in absehbarer Zukunft nur zwei Verbündete geben können: England und Italien.“ (auch Seite 705)
Der Schlüssel zum Erfolg für das schwache und zerschlagene Deutschland ist das Bündnis mit den Siegermächten, weil sie an seiner weiteren Schwächung nicht interessiert sind! An dieser Stelle habe ich es begriffen. Nicht für die deutschen Bürger und Hausfrauen, nicht für die Pimpfe und das Jungvolk, nicht für die wohlgenährten SA-Leute und nicht für die in schwarze Uniformen gekleidete SS hat Adolf Hitler sein Buch geschrieben. Die Seiten seines Buches „Mein Kampf“ gaben ihm die hervorragende Möglichkeit sich an den Herrscher der damaligen Welt – an die Briten – zu wenden, um ihnen mit einfachen und klaren Worten seine Gedanken und seine Vorschläge zu unterbreiten: In Deutschland entsteht unter der Führung von Adolf Hitler eine neue starke Bewegung. Seine volle Kraft hat diese Bewegung noch nicht erreicht, aber sie wächst. Sie braucht und fordert Hilfe von außen. Wie ein Pflänzlein zum Licht, so strebt die faschistische Partei durch den deutschen politischen Boden nach oben. Für ihren Wachstum benötigt sie nur zwei Voraussetzungen: Geld und nochmals Geld. Keine Angst vor den Nazis! Es sind „gute“ Burschen, die keine Gefahr für die Briten darstellen. Eine starke pro-britische Kraft, die von dem ehrgeizigen deutschen Politiker, Adolf Hitler, geschaffen und an die Macht geführt wird. Die Briten können mit ihr ein Bündnis eingehen und sie angemessen unterstützen. Sobald sie an die Macht gekommen sind, werden sie eine Politik betreiben, die mit den Zielen der Vereinten Königreiches übereinstimmen. Andere Verbündete braucht Hitler nicht.
„Wie konnte man jeden einzelnen dieser Punkte (des Versailler Vertrages – Anm. d. Übers.) dem Gehirn und der Empfindung dieses Volkes so lange einbrennen, bis endlich in sechzig Millionen Köpfen, bei Männern und Weibern, die gemeinsam empfundene Scham und der gemeinsame Hass zu jenem einzigen feurigen Flammenmeer geworden wäre, aus dessen Gluten dann stahlhart ein Wille emporsteigt und ein Schrei sich herauspresst: ... (Seite 715).
Der Versailler Vertrag hat Deutschland direkt an den Rand seines Untergangs gebracht. Die gewaltigen Reparationen, der Hunger, die Kälte, das Elend, die Arbeitslosigkeit, die Suizidwelle. Welcher „Aufrufschrei“ sollte nach der Auffassung des Führers aus der „tiefsten Seele“ des deutschen Volkes
erfolgen? Geben Sie uns etwas zu essen? Heizen Sie unsere Wohnungen? Geben Sie uns Arbeit? Fordern Sie keine Reparationen? Erklären Sie den Versailler Vertrag für null und nichtig? Nein. Hitler schreibt im „Mein Kampf“ etwas anderes. Und zwar deshalb, weil er dieses Buch für ganz andere Menschen geschrieben hat. Nicht für die Historiker und Wissenschaftler und nicht für die Erforschung des Naziregimes.
„Wir wollen wieder Waffen!“ (Seite 715) lautet das Satzende seiner Aussage zum Versailler Vertrag.
Deutschland muss die Siegermächte um Waffen bitten? Um den Krieg gegenjene zu beginnen, die ihr Vaterland ausgeraubt und zerstört haben? Um die von seinem Land abgetrennten Territorien und die überseeischen Kolonien wieder zu erhalten? Wer gibt den Deutschen Waffen für einen Krieg gegen das eigene Land? Wir brauchen uns nicht aufzuregen. Die Antwort steht bereits im Buch. Sie lautet klar und deutlich:
„...also Zurückstellung der Interessen der abgetrennten Gebiete gegenüber dem einzigen Interesse, dem verbliebenen Rest jenes Maß an politischer Macht und Kraft zu erringen, das die Voraussetzung für eine Korrektur des Willens feindlicher Sieger ist.“ (Seite 689).
Er wird die abgetrennten Gebiete nicht zurückfordern. Denn das Bündnis mit Großbritannien ist eine einzige Möglichkeit um Deutschland wieder aufzubauen, um seine verlorengegangene Größe wieder herzustellen. Dafür muss man irgendein Opfer bringen! Denn der britische Sieger darf keine Angst haben, Deutschland wieder aufzurüsten. Deshalb werden die Waffen für ganz andere, gemeinsame Ziele eingesetzt. Für die Eroberung neuer Gebiete im Interesse beider Völker.
„Völkerschicksale werden fest aneinander geschmiedet nur durch die Aussicht eines gemeinsamen Erfolges im Sinne gemeinsamer Erwerbungen, Eroberungen, kurz einer beiderseitigen Machterweiterung.“ (Seite 697).
Wo beabsichtigt der Führer die neuen Gebiete zum Ruhme und zur Ehre Deutschlands und Großbritanniens zu erobern? Darüber spricht er im 14. Kapitel „Ostorientierung oder Ostpolitik“ seines Buches. Gerade dieses Kapitel wird besonders gern und oft von den sowjetischen Historikern zitiert. Angesichts des völligen Abbruchs der Gedanken des vorhergehenden Kapitels geht die ganze Logik der Überlegungen Hitlers verloren. Ich bitte Sie deshalb, verehrter Leser, um Ihr Verständnis für die folgenden ausschweifenden Zitate. Diese sind für das Verständnis der Ursachen und Gründe des Zweiten Weltkrieges von sehr großer Bedeutung. Viel wichtiger sind die Gedankengänge des zukünftigen Führers und Kanzlers Deutschlands für die Beantwortung der Frage, was ist am 22. Juni 1941 wirklich geschehen ...
Im 14. Kapitel erklärt Hitler, wohin die Faschisten das deutsche Volk schicken, sobald sie von den Siegern des Ersten Weltkrieges die notwendigen Waffen erhalten:
„Die Forderung nach Wiederherstellung der Grenzen des Jahres 1914 ist ein politischer Unsinn von Ausmaßen und Folgen, die ihn als Verbrechen erscheinen lassen.“ (Seite 736)
Im Ergebnis des Ersten Weltkrieges verlor Deutschland große Teile seines Territoriums. In diesen abgetrennten Teilen haben sich Frankreich, Polen, die Tschechoslowakei und Litauen Grund und Boden angeeignet. Die überseeischen Kolonien haben die Briten übernommen. Die Forderung nach Wiederherstellung der alten Grenzen würde zwangsläufig zu einem Krieg gegen diese Länder führen. Polen, die Tschechoslowakei und Litauen sind Länder, die von Großbritannien kontrolliert werden, Frankreich ist sein Hauptverbündeter. Weil die Briten einen derartigen Krieg nicht wünschen, werden sie selbstverständlich dafür weder Waffen noch Geld geben.
Hitler fegt alle Zweifel der Briten ein für alle Mal weg.
Wir brauchen kein Elsass, wir brauchen kein Lothringen, der Teufel soll sie holen.
Es gibt viel interessantere Gebiete. Aber wo? Im Osten. Etwas weiter, hinter Polen und Litauen.
„Damit ziehen wir Nationalsozialisten bewusst einen Strich unter die außenpolitische Richtung unserer Vorkriegszeit. Wir setzen dort an, wo man vor sechs Jahrhunderten endete. Wir stoppen den ewigen Germanenzug nach dem Süden und Westen Europas und weisen den Blick nach dem Land im Osten. Wir schließen endlich ab die Kolonial- und Handelspolitik der Vorkriegszeit und gehen über zur Bodenpolitik der Zukunft. Wenn wir aber heute in Europa von neuem Grund und Boden reden, können wir in erster Linie nur an Rußland und die ihm untertanen Randstaaten denken“ (Seite 742).
Es ist alles klar gesagt. „Wir schließen mit der Kolonial- und Handelspolitikder Vorkriegszeit ab“ bedeutet eine Absage des deutschen Staates an seine Expansionsbestrebungen in China, Afrika und Asien am Anfang des 20. Jahrhunderts, d.h. in der Zeit bis zum Ersten Weltkrieg. In diesen Gebieten ist alles schon zwischen den Briten, Franzosen und anderen Europäern aufgeteilt. In diesen Kontinenten gibt es auch Gebiete mit amerikanischen Interessen. In diese Gebiete würde Hitler sich nicht wagen, er bewegt sich in Richtung Russland. Dort gibt es genug Land für alle. Nicht nur für die Deutschen, genug auch für die Briten!
Wie ein guter Wahrsager bemüht sich Hitler darum, alle Bedenken auszuräumen, die beim Lesen seines Buches durch die Herren im britischen Geheimdienst entstehen könnten.
Ein Bündnis zwischen Deutschland und Russland – das war der schlimmste Alptraum der Angelsachsen in diesem Jahrhundert. Was tun, wenn sich diese zwei kontinentalen Mächte anfreunden? Wir (die Briten, Anm. d. Übers.) rüsten Hitler auf unsere Kosten auf und er beginnt gemeinsam mit Russland (UdSSR) unsere Weltherrschaft in Frage zu stellen.
Mit einer Leichtigkeit vertreibt der Führer in seinem Buch derartige irrsinnige Gedanken:
„Das derzeitige, seiner germanischen Oberschicht entkleidete Russland ist, ganz abgesehen von den inneren Absichten seiner neuen Herren, kein Verbündeter für einen Freiheitskampf der deutschen Nation. Rein militärisch betrachtet, wären die Verhältnisse im Falle eines Krieges Deutschland- Russland gegen den Westen Europas, wahrscheinlich aber gegen die ganze übrige Welt, geradezu katastrophal. Der Kampf würde sich nicht auf russischem, sondern auf deutschem Boden abspielen, ohne dass Deutschland von Russland auch nur die
geringste wirksame Unterstützung erfahren könnte.“ (Seite 748).
Nach solchen beruhigenden und klarstellenden Sätzen wendet sich Adolf Hitler wieder an seine Leser. Natürlich an seine Leser in London und nicht an seine Leser in Berlin. Sobald wir begreifen, an wen sich Hitler tatsächlich wendet,verstehen wir auch den wahren Sinn seiner Worte:
„Sorgt dafür, dass die Stärke unseres Volkes ihre Grundlagen nicht in Kolonien, sondern im Boden der Heimat in Europa erhält! Haltet das Reich nie für gesichert, wenn es nicht auf Jahrhunderte hinaus jedem Sprossen unseres Volkes sein eigenes Stück Grund und Boden zu geben vermag!“ (Seite 754) .
Es scheint, als ob der Führer verständlich und ausführlich erklärt:
Er ist für ein Bündnis mit Großbritannien; Sobald er den „väterlichen Segens“ der Briten und Franzosen für die Wiederaufrüstung Deutschlands erhält, ist er bereit, die Sowjetunion zu überfallen und diese nicht nur im Interesse der Deutschen, sondern auch im Interesse der ganzen „progressiven Menschheit“ zu zerschlagen;
Im Prinzip ist er bereit, auf die Rückgabe der von den britischen
Freunden abgetrennten deutschen Gebiete zu verzichten.
Hitler kommt nicht zur Ruhe und kehrt immer wieder auf das Bündnis- Thema mit Großbritannien zurück. Es ist, als ob er irgendjemand zu irgendetwas überzeugen will.
„Das wichtigste ist zunächst die Tatsache, dass eine Annäherung an England und Italien in keiner Weise eine Kriegsgefahr an sich heraufbeschwört. Die einzige Macht, die für eine Stellungnahme gegen den Bund in Betracht käme, Frankreich, wäre hierzu nicht in der Lage.“ (Seite 755).
Wozu Frankreich mit Hitler in einen Konflikt bringen? Obwohl er die Franzosen für die größten Feinde seines Heimatlandes hält, wird er seine Eroberungen im Raum Smolensk und Charkow und nicht in Marseilles und Toulons machen.
„Der weitere Erfolg wäre, dass mit einem Schlage Deutschland aus seinerungünstigen strategischen Lage befreit würde. Der mächtigste Flankenschutz einerseits, die volle Sicherung unserer Versorgung mit Lebensmitteln und Rohstoffen andererseits wäre die segensreiche Wirkung der neuen Staatenordnung... (Seite 756).
Wie man es auch dreht, aber nach Auffassung von Hitler ist das Bündnis mit Großbritannien das Mittel zur Lösung aller deutschen Probleme. Ein Lebenselixierfür das sterbende Deutschland!
„Fast noch wichtiger aber würde die Tatsache sein, dass der neue Verband Staaten umschließt von einer sich in mancher Hinsicht fast ergänzenden technischen Leistungsfähigkeit. Zum ersten Male bekäme Deutschland Verbündete, die nicht als Blutegel an unserer eigenen Wirtschaft saugen, sondern sogar zur reichsten Vervollständigung unserer technischen Rüstung ihren Teil beitragen könnten und auch würden.“ ( auch Seite 756).
Ist Ihnen, verehrter Leser, nicht klar geworden, woher der Führer die Technologien, die Waffen und das Geld für die Rüstung erhalten wollte? Mit wessen Hilfe Hitler den Kampf beginnen wollte? Er schreibt doch darüber ganz
offen! Die letzten Kapitel des Buches „Mein Kampf“ sind nichtendende Lobeshymnen an die Adresse von Großbritannien. Die Komplimente an Großbritannien fließen förmlich von einer Seite auf die andere:
Großbritannien ist „Die größte Weltmacht der Erde...“, das Bündnis mit einem solchen Staat wird „für einen Kampf in Europa andere Voraussetzungen bieten“ (auch Seite756).
Großbritannien ist unser Ein und Alles. Das ist der Hauptgedanke der zwei abschließenden Kapitel des Buches „Mein Kampf“. Im Buch gibt es 15 Kapitel, was bedeutet, dass 1/7 seines literarischen Werkes Hitler ausschließlich dem
Gedanken widmet, wie toll es wäre, Freundschaft mit Großbritannien zu schließen.
Das Wohlwollen, der Herrscher der Welt, d.h. der Angelsachsen, bekommtman nicht umsonst.
„Sicherlich sind, wie ich schon im vorhergehenden Kapitel betonte, die Schwierigkeiten groß, die einem solchen Bunde entgegenstehen.“(auch 756),
schreibt der Führer. Außerdem muss er (der Führer, Anm. d. Übers.) noch seinen Nutzen, seine Loyalität und sein Führungsqualitäten unter Beweis stellen, damit die Führungskräfte des britischen Geheimdienstes, dem bisher unbekannten deutschen Politiker vielleicht ein wenig mehr Aufmerksamkeit schenken.
Hitler ist bereit, alle zu tun, damit das Bündnis zwischen Großbritannien und Deutschland Realität wird.
„...dass wir unser eigenes Handeln in kluger Selbstüberwindung demgemäß bestimmen. Und dies ist eben in dem Augenblick möglich, in welchem man, erfüllt von der mahnenden Not, statt der außenpolitischen Ziellosigkeit der letzten Jahrzehnte einen einzigen zielbewussten Weg beschreitet und auf diesem durchhält.“ ( Seite 757).
Welcher Weg ist das? Welches Ziel verfolgt Hitler? Ich denke, dass jeder, der dieses Kapitel gelesen hat, diese Frage auch beantworten kann. Die Aufrüstung und Wiederbewaffnung Deutschlands geschah für den geplanten Überfall auf Russland, denn der Einmarsch in ihre grenzenlosen Weiten war das große Ziel des Führers der Nationalsozialisten. Das Fundament, d.h. die wichtigste Voraussetzung für die Wiederherstellung der deutschen Wirtschaft und der Militärmacht war das Bündnis mit Großbritannien.
Ohne Zweifel lauteten die Fragen des britischen Geheimdienstes:
Warum sollen wir einen derartigen Patrioten nicht unterstützen? Warum sollen wir ihm kein Geld geben? Warum sollen wir einem derartigen Freund von Großbritannien nicht helfen, an die Macht zu gelangen?
https://www.fit4russland.com/…/Wer_hat_Hitler_gezwungen_Sta…
http://www.veteranstoday.com/…/british-fascism-why-british…/
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cliveden_Set

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