Karl Blessing und seine Verstrickung in kriminelle Machenschaften







Karl Blessing war von 1937 bis Februar 1939 Mitglied des Direktoriums der Deutschen Reichsbank und 1958–1969 Präsident der Deutschen Bundesbank.
Bereits vor seinem 1925 bestandenen Diplom an der Handelshochschule Berlin arbeitete Blessing ab dem 1. September 1920 bei der Deutschen Reichsbank, zuständig für Reparationsfragen (siehe auch Vertrag von Versailles). Als Assistent von Hjalmar Schacht nahm Blessing an verschiedenen wichtigen Konferenzen teil, so 1929 an der Pariser Young-Konferenz, an den Haager Reparationskonferenzen und an der Konferenz zur Gründung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel. Blessing arbeitete zwischen 1930 und 1934 als Abteilungsleiter bei der BIZ (abgeordnet von der Reichsbank) und erlebte dort die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise.
Nachdem er ab 1934 bis 1937 als Generalreferent im Reichswirtschaftsministerium gearbeitet hatte, trat Blessing 1937 der NSDAP bei. Nun war es ihm möglich, Mitglied des Direktoriums der Reichsbank zu werden. Kurz nach der Reichskristallnacht meldete er in einer Besprechung bei Hermann Göring (der war ab 1936 unter anderem Beauftragter für den Vierjahresplan zur Aufrüstung der Wehrmacht bzw. zur Kriegsvorbereitung) am 12. November 1938 Bedenken an gegen die Festlegung der Judenvermögensabgabe als Kontributionszahlung über eine Milliarde Reichsmark durch Juden. Er argumentierte, dass diese dann die Reichsanleihen zum Schaden der deutschen Volkswirtschaft verkaufen müssten. Er wurde zum 1. Februar 1939 gemeinsam mit Hjalmar Schacht entlassen, nachdem er sich geweigert hatte, die inflationistische Rüstungsfinanzierung weiter mitzuverantworten.
Blessing zog sich in die Privatwirtschaft zurück, arbeitete von 1939 bis 1941 als Vorstandsmitglied bei der Margarine Union AG (später: Unilever) und zwischen 1941 und 1945 als Vorstandsmitglied der Kontinentalen Öl AG. Die Konti Öl hatte vor allem die Aufgabe, die südosteuropäischen Erdöl-Lagerstätten für den Bedarf der Wehrmacht auszubauen.
Blessing, der von 1939 bis 1945 Mitglied im Freundeskreis Reichsführer SS war, verschaffte der NSDAP Spenden und wurde zum Wehrwirtschaftsführer ernannt. Von Carl Friedrich Goerdeler und den Verschwörern des 20. Juli 1944 wurde er als Fachmann geschätzt und im Schattenkabinett Beck/Goerdeler bei Gelingen des Putsches als Reichsbankpräsident und späterer Wirtschaftsminister gehandelt.
Nach dem Krieg wurde Blessing interniert. Nach seiner Entlassung arbeitete Blessing ab 1948 erneut bei der Margarine Union AG. Ab dem 1. Januar 1958 war er Präsident der zum 1. August 1957 gegründeten Deutschen Bundesbank; in dieses Amt hatte die damalige Bundesregierung (Kabinett Adenauer II) ihn berufen. Vom 1. August 1957 bis 31. Dezember 1957 hatten Karl Bernard und Wilhelm Vocke gemeinschaftlich die Aufgaben des Bundesbankpräsidenten wahrgenommen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Blessing_(Bankier)
Emil Johann Rudolf Puhl war ein deutscher Bankier. Von Februar 1939 bis zur Kapitulation im Mai 1945 war Puhl Vizepräsident der Deutschen Reichsbank. Er galt als „Hitlers wichtigster Staatsbankier und Devisenbeschaffer“ während des Zweiten Weltkriegs.
Nach dem Krieg führte Puhl seine Laufbahn an verschiedenen Reichsbank-Niederlassungen in Mittel- und Norddeutschland fort. Ab 1924 war er als stellvertretender Vorstandsbeamter an der Reichsbank-Hauptstelle Leipzig, ab Februar 1929 als Leiter der Reichsbank-Nebenstelle Worms tätig. Einige Monate später erfolgte seine Berufung nach Berlin, wo er als Referent des Reichsbankdirektoriums mit der Bearbeitung von Devisenangelegenheiten beschäftigt war.
Ab Juli 1933 leitete Puhl das Dezernat für „ausländischen Zahlungs- und Kreditverkehr“. Puhl, der am 1. Mai 1934 der NSDAP beitrat und zudem Förderndes Mitglied der SS war, stieg am 1. Juli 1934 zum Mitglied des Reichsbankdirektoriums auf. Puhl und Max Kretschmann (1890–1972) blieben nach der Entlassung des Reichsbankpräsidenten Hjalmar Schacht im Januar 1939 als einzige Mitglieder des Reichsbankdirektoriums „unter dem Druck ihrer Partei“ auf ihren Posten. „Dass Puhl nicht entlassen wurde, obgleich auch er Schachts Denkschrift unterschrieben hatte, [...] dafür dürften Puhls gute Kontakte zu Nationalsozialisten und zur Geschäftsgruppe Devisen bei Görings Vierjahresplanbehörde [...] ausschlaggebend gewesen sein“. Am 11. Februar 1939 wurde er im Rang eines Staatssekretärs[10] auf Vorschlag des neuen Präsidenten, Reichswirtschaftsminister Walther Funk, als Nachfolger von Rudolf Brinkmann zum Vizepräsidenten der Deutschen Reichsbank ernannt und amtierte vom 2. August 1940 bis zum 8. Mai 1945 als „geschäftsführender Vizepräsident“.
Von 1935 bis 1945 war Puhl zudem Mitglied im Aufsichtsrat der Deutschen Golddiskontbank und 1944 deren stellvertretender Vorsitzender. Des Weiteren war er Mitglied des Aufsichtsrates der Diskont-Kompagnie AG, Berlin und ab dem 16. September 1937 dort Vorsitzender des Aufsichtsrates. Zudem war Puhl Vorsitzender des Verwaltungsrates der Reichskreditkassen in Berlin und Mitglied des Aufsichtsrates mehrerer Banken und Unternehmen.
So sehr sich Puhl aus opportunistischen Gründen bemühte, im Ausland als weltläufiger Banker mit Distanz zum nationalsozialistischen Regime zu erscheinen, so überzeugend inszenierte er sich in Deutschland als systemtreu und Anhänger Hitlers:
„Unser Führer Adolf Hitler hat ein Reich geschaffen, für das es sich wieder lohnt, seine ganze Kraft einzusetzen und, wenn es sein muss, auch sein Leben hinzugeben. Wir alle tragen in uns den festen Glauben an sein sieghaftes Führertum. (…) Unser Führer Adolf Hitler, Sieg Heil!“
Neben seiner Tätigkeit als geschäftsführender Vizepräsident und damit „heimlicher Herrscher der Reichsbank mit exzellenten Beziehungen zu Himmler, Heydrich und zur SS“ galt ein Schwerpunkt von Puhls Arbeit vor und während des Zweiten Weltkriegs seinem Amt als des Verwaltungsratsmitglied der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich zusammen mit Kurt Freiherr von Schröder in der neutralen Schweiz. Die Schweiz sollte nach 1939 zur „Golddrehscheibe Europas“ werden, die dem nationalsozialistischen Regime Deutschlands und seinen Helfern wertvolle Dienste bei der Verwertung und „Wäsche“ des schmutzigen, weil in den besetzten Ländern geraubten Goldes leistete. Die Schweiz und ihre Nationalbank wickelten annähernd vier Fünftel der Goldverkäufe der Deutschen Reichsbank ab. Puhls Rolle dabei war vergleichbar der eines „Dealers“, der den Nationalbankiers in Bern das deutsche Raubgold brachte und es gegen harte Schweizer Franken tauschte. Diese Devisen waren von entscheidender Bedeutung für die deutsche Kriegs- und Rüstungswirtschaft, da kriegswichtige Rohstoffe ansonsten auf dem Weltmarkt weder mit deutschem Gold noch mit Reichsmark zu kaufen waren. „Eine Voraussetzung für die Fortführung des Kriegs war deshalb der systematische Raub von Gold in den überfallenen Ländern, das gegen Devisen eingetauscht wurde“.
Reichsbankvizepräsident Puhl verstand es, seine – allerdings auch ob der guten Geschäfte euphorisierten – Schweizer Kollegen über die Herkunft des deutschen Raubgolds zu täuschen. Er erschien ihnen „stets als ein gediegener und vertrauenswürdiger Herr, den man einer Lüge nicht für fähig“ hielt. Robert M. W. Kempner, US-amerikanischer Hauptankläger im Wilhelmstraßen-Prozess, erinnerte sich an Puhl als einen „höflichen, freundlichen, ansprechbaren Herrn, einen typischen Beamten“, der seine ganze Intelligenz aufgeboten habe, „um aus der Sache herauszukommen“.Heute ist es unstrittig, dass Puhl eine „Schlüsselfigur des Raubgoldhandels“ während des Zweiten Weltkriegs war. Die Unabhängige Expertenkommission Schweiz – Zweiter Weltkrieg (UEK) ging Ende der 1990er-Jahre unter anderem der Frage nach, wie das Direktorium der Schweizerischen Nationalbank (SNB) vor 1945 „eine so enge und freundschaftliche Beziehung zu einer zwielichtigen Figur wie Reichsbankvizepräsidenten Emil Puhl“ knüpfen konnte. Die Historiker erkannten, dass Puhl „kein nationalsozialistischer Aktivist“ gewesen sei, er sich aber „für die Zielsetzungen der NS-Goldpolitik“ engagierte. „Gleichzeitig verstand es Puhl meisterhaft, bei seinen regelmässigen Aufenthalten in der Schweiz Skepsis gegenüber dem NS-Regime durchschimmern zu lassen und sich auch als Anti-Nazi auszugeben. Führende Persönlichkeiten aus Finanz und Wirtschaft wussten ihn als kompetenten Fachmann und angenehmen Gesprächspartner zu schätzen“.
Schon kurz darauf gelang Puhl, nicht zuletzt dank seiner hervorragenden internationalen Erfahrung bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, der Wiedereinstieg ins Bankgeschäft. Ab dem 14. März 1950 war der ehemalige Reichsbankvizepräsident zunächst als freiberuflicher Berater im Auslandsgeschäft der Hamburger Kreditbank tätig (für ein monatliches Honorar von 2.500,- Mark), einem der Nachfolgeinstitute der Dresdner Bank. Im August 1950 berief man Puhl zum Mitglied der Geschäftsleitung und ab dem 25. September 1952 gehörte er dem Vorstand des Kreditinstituts an, bis er am 23. Mai 1957 in den Ruhestand trat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Emil_Puhl

https://www.youtube.com/watch?v=gXydNOV1TRQ 

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