Funk, die Ruhrlade und der F-Kreis




Walther Funk war ein deutscher Journalist. In der Zeit des Nationalsozialismus war er Reichswirtschaftsminister und Reichsbankpräsident..
Mit einer 1920 erschienenen Schrift, die die Rolle der Banken bei Konzernbildungen analysierte, erregte Funk zum ersten Mal Aufmerksamkeit in Finanzkreisen. Nach der Veröffentlichung einer Broschüre zur Währungsreform folgte Funk 1923 einer Einladung des „Reichsverbandes der Deutschen Industrie“, seine Arbeit vor Finanzminister Hans Luther und Hjalmar Schacht zu präsentieren. Obwohl Funk 1924 den Dawes-Plan entschieden ablehnte, galt er nicht als überzeugter Gegner der Weimarer Republik.
1927 wurde er zum Vorsitzenden des „Sachverständigenausschusses für Presseangelegenheiten“ des Berliner Börsenvorstandes und der Berliner Industrie- und Handelskammer. Von 1928 bis 1932 war er geschäftsführendes Vorstandsmitglied der „Gesellschaft für deutsche Wirtschafts- und Sozialpolitik“. Er unterhielt enge Verbindungen zu Großindustriellen des Ruhrgebiets, der so genannten Ruhrlade. Ab 1931 flossen Gelder von dort an ihn für die NSDAP.
Im Frühjahr 1931 lernte Funk Adolf Hitler kennen, dessen Persönlichkeit ihn nach eigenen Angaben tief beeindruckte. Hitler versicherte dem zunächst skeptischen Funk, dass die damalige wirtschaftspolitische Programmatik der Nationalsozialisten, die sich vor allem auf Ideen von Gottfried Feder stützte, im Fall einer Regierungsübernahme nicht mehr maßgeblich sein würde. Hitler lud ihn ein, an der Gestaltung der NS-Wirtschaftspolitik mitzuwirken. Funk trat in die NSDAP ein, in der er wegen seiner guten Kontakte zu Kapital und Industrie schnell in wichtige Positionen aufstieg. Ab Mai 1931 war er Herausgeber des „Wirtschaftspolitischen Diensts“ der NSK, der maßgeblich von deutschen Konzernen finanziert wurde.
Funk vermittelte der NSDAP geheime Spenden von deutschen Konzernen in Millionenhöhe. Er fungierte als Kontaktperson zu Großindustriellen wie Emil Kirdorf, Fritz Thyssen, Albert Vögler und Friedrich Flick.
Auf Empfehlung Hjalmar Schachts berief Hitler ihn im Juli 1931 zu seinem persönlichen Wirtschaftsberater. 1932 übernahm Funk den zweiten Vorsitz des Reichswirtschaftsrats in der Reichsleitung der NSDAP und war bis 1933 Leiter der Kommission Wirtschaftspolitik in der Politischen Zentralkommission der NSDAP.
Im Februar 1938 wurde Funk zum Reichswirtschaftsminister ernannt, nachdem sein Vorgänger Hjalmar Schacht zurückgetreten war. Ab Januar 1939 war er zudem Präsident der Reichsbank, sein Stellvertreter auf diesem Posten wurde Emil Puhl.
https://de.wikipedia.org/wiki/Walther_Funk
Die Ruhrlade war eine Interessenvereinigung der zwölf einflussreichsten Ruhrindustriellen. Sie existierte von 1928 bis 1939.
Dieser informelle und hoch exklusive Zirkel wurde im Januar 1928 von Paul Reusch gegründet, der in vielen Vorständen und Aufsichtsräten der rheinischen Schwerindustrie saß. Alle Großunternehmen des Ruhrgebiets waren durch ein oder zwei Mitglieder vertreten. Sprachrohr war die Deutsche Allgemeine Zeitung, die von der Ruhrlade finanziert wurde. Als Mittelsmann zu den politischen Parteien fungierte Martin Blank.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ruhrlade
Der F-Kreis (auch Wirtschaftsführerkreis) war eine Organisation von Industriellen zur Beratung des deutschen Propaganda-Ministeriums zu Fragen der deutschen Auslandspropaganda.
Er wurde im Frühjahr 1933 auf Anregung von Walther Funk gegründet. Alle zwei Monate trafen sich die Mitglieder mit Joseph Goebbels zur Besprechung im Büro von Max Ilgner.
Zur Beratung wurde Ivy Lee, der die Werbearbeit für Standard Oil managte, hinzugezogen. Der F-Kreis verbreitete im Ausland Presseartikel von u.a. Hjalmar Schacht und des Generals Walter von Reichenau sowie Schallplatten. Im Rundfunk sprachen Gustav Krupp und Hjalmar Schacht.
https://de.wikipedia.org/wiki/F-Kreis
Ivy Ledbetter Lee war neben Edward Bernays einer der Begründer der modernen Public Relations (PR). Zudem war er Autor.
Lee nutzte als einer der ersten PR-Arbeiter die Pressemitteilung als ein Instrument der Kommunikation von Unternehmen mit der Öffentlichkeit. Er gilt als Begründer des PR-Krisenmanagements.
Zu den prominentesten Kunden von Ivy Lee gehörten die Unternehmer John D. Rockefeller, Jr. und sein Vater John Rockefeller Sr. Nach einem blutig niedergeschlagenen Streik von Arbeitern und ihren Familien in einer Kohlenmine des Rockefeller-Imperiums in Ludlow, Colorado im Jahr 1914, bekannt geworden als das Ludlow-Massaker, verbesserte Ivy Lee das Image von Rockefeller Jr. und der Minengesellschaft. Nach diesem Erfolg steigerte Ivy Lee das Ansehen des unbeliebten Öl-Milliardärs Rockefeller Sr. Lee lancierte positive Berichte aus dem Privatleben Rockefellers und schuf damit Vorbilder für die späteren Home Stories, bei denen Prominente Einblicke in ihr Privatleben geben.
Später arbeitete Lee für zahlreiche große US-Firmen, unter anderem für die Stahlfirma Bethlehem Steel.
Weil Lee im Zusammenhang mit dem Ludlow Massaker Unwahrheiten verbreitet hatte, nannten ihn Reporter Poison Ivy, (Giftefeu). Weiter in die Kritik geriet Ivy Lee für seine Arbeit als PR-Berater der US-Tochtergesellschaften im F-Kreis des deutschen Chemie-Kartells I.G. Farben, das den Aufstieg der Nationalsozialisten förderte. Mehrfach reiste Lee nach Deutschland, traf Wirtschaftsführer und Größen der NSDAP. Im Frühjahr 1934 musste er sich deswegen vor einem Untersuchungsausschuss des Kongresses verantworten. Details zu Lees Arbeit in Deutschland liegen bis heute im Dunkeln.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ivy_Lee


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