Der Keppler Kreis






Wilhelm Karl Keppler war ein deutscher mittelständischer Unternehmer, nationalsozialistischer Politiker und SS-Gruppenführer. Er gründete den nach ihm benannten Keppler-Kreis, der Kontakte zwischen Adolf Hitler und Industriellen herstellte.

Ab 1921 war er einer von zwei Direktoren unter einem Generaldirektor und Mitinhaber der Odin-Werke im nordbadischen Eberbach, einem Werk zur Produktion von Fotogelatine, an dem auch die britische Tochter der US-Gesellschaft Eastman Kodak zu 50 Prozent beteiligt war, trat aber von diesem Posten am 1. April 1932 zurück, um auf Anregung Adolf Hitlers einen Unterstützerkreis für die NSDAP aus Männern der Wirtschaft zu bilden, den sogenannten „Studienkreis für Wirtschaftsfragen“ oder Keppler-Kreis. Der NSDAP war er im Jahre 1927 beigetreten (Mitgliedsnr. 62.424). Im März 1928 organisierte er eine Rede Hitlers vor 650 Industriellen in Heidelberg, zu der er 800 Einladungen verschickte. In seinem Kreis sammelte er meist kleinere Unternehmer und Bankiers um sich, Vertreter der Großindustrie vermochte er nicht zu gewinnen. Ziel des Kreises war es, den ökonomisch unerfahrenen Hitler in Wirtschaftsfragen zu beraten und den Aufstieg der NSDAP zu fördern. Dabei geriet Keppler anfangs in Rivalität zu Hjalmar Schacht, der ein ähnliches Gremium aufzubauen versuchte, schließlich aber auf Hitlers Wunsch im Keppler-Kreis mitarbeitete. Der Einfluss des Kreises auf Hitler blieb marginal. Historisch bedeutsam wurde die Vereinigung nur einmal, als Keppler und der Bankier Kurt Freiherr von Schröder den Kontakt zwischen Hitler und Franz von Papen herstellten, der schließlich zur Machtübergabe an die Nationalsozialisten führen sollte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Keppler

Der Freundeskreis Reichsführer SS, auch: Freundeskreis Reichsführer-SS und Freundeskreis Himmler, ehemals als Keppler-Kreis bekannt, war eine Gruppe von deutschen Industriellen mit dem Ziel, Einfluss auf die Wirtschaftspolitik des „Dritten Reichs“ auszuüben.

Der Freundeskreis ging 1933 aus dem von Wilhelm Keppler, Mitglied der NSDAP seit 1927, auf Veranlassung Hitlers im Frühjahr 1932 gegründeten „Studienkreis für Wirtschaftsfragen“ hervor. Im Juni 1932 stellte Keppler Hitler etwa 20 Mitglieder des lockeren Kreises vor. Sekretär der Gruppe war Fritz Kranefuß (1900–1945), ein früherer Mitarbeiter Kepplers. Der Keppler-Kreis beschäftigte sich mit der Erstellung eines Wirtschafts- und Finanzprogramms für die NSDAP. In drei Unterausschüssen (Finanz-, Industrie- und allgemeine Wirtschaftsfragen) wurden zahlreiche Denkschriften entworfen. Laut dem Historiker Dirk Stegmann ist im Keppler-Kreis die Keimzelle für wichtige Grundsatzentscheidungen der späteren Wirtschaftspolitik des NS-Regimes zu suchen. Vom Keppler-Kreis ging auch die Initiative zur Industrielleneingabe aus (ein Brief vom 19. November 1932 appellierte an den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg, Adolf Hitler zum Reichskanzler zu ernennen).

Die Mitglieder gelten als spätere Nutznießer der Arisierung. Der Historiker Hans-Ulrich Thamer urteilte 1994, dass diesen dem Nationalsozialismus nahestehenden Industriellenzirkeln mit wenigen Ausnahmen bis 1933 „nur Wirtschaftsvertreter aus dem zweiten und dritten Glied der Eisen- und Stahlindustrie angehörten“.

Nach der Machtübergabe wurde der Keppler-Kreis zum Freundeskreis Reichsführer SS umgebildet. Die Mitglieder spendeten von 1935 bis 1944 jährlich ungefähr 1 Million Reichsmark an den Reichsführer SS Heinrich Himmler. Dafür wurde das „Sonderkonto S“ bei der J. H. Stein Bank in Köln eingerichtet, wie aus dem Schreiben vom 25. Februar 1936 von Otto Steinbrinck und Kurt Freiherr von Schröder an Emil Heinrich Meyer, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, hervorgeht. Kurt Freiherr von Schröder war Teilhaber und Verwalter des Kontos. Von den damals 32 nicht der SS angehörenden Mitgliedern erhob Heinrich Himmler 15 in den Rang von SS-Ehrenführern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Freundeskreis_Reichsführer_SS

Friedrich Carl Arthur Kranefuß kurz Fritz Kranefuß, war ein deutscher Industrieller und gehörte in der Zeit des Nationalsozialismus zum Kreis der Wehrwirtschaftsführer.

Nach dieser Tätigkeit ging der ausgebildete Kaufmann nach Hamburg und arbeitete dort drei Jahre in einer Seereederei. Danach war er fünf Jahre in Hannover bei einer Bank – in jüdischem Besitz – tätig. Kranefuß wurde bereits 1932 Mitglied der NSDAP. Seit 1932 gehörte er dem Keppler-Kreis an, den er 1934 in den Freundeskreis Reichsführer SS umwandelte. Hier wurde Kranefuß der unumschränkte Generalsekretär, der Wirtschaftsführer zur Beförderung in der SS vorschlagen konnte und die Geschäfte des Freundeskreises mit Karl Wolff, Chef des Persönlichen Stabes von Heinrich Himmler, leitete.

Nach der „Machtergreifung“ Anfang 1933 nahm Kranefuß eine leitende Stellung in der Wirtschaftsabteilung der NSDAP ein, wobei er direkt Rudolf Heß unterstand. Dieser Verbindungsstab diente als Vermittlerorgan zwischen der NSDAP und den Reichsministerien und der Reichskanzlei. Über diese Vermittlerposition gewann Kranefuß eine beachtliche Stellung in Wirtschaftskreisen, wenn im NS-Regime ein Unternehmer eine erfolgreiche Maßnahme anstrebte.

Unter Staatssekretär Paul Körner arbeitete er 1936 und 1937 in der Behörde für den Vierjahresplan. Im März 1941 wurde er Gründungsmitglied im Aufsichtsrat der Continentale Öl AG (Conti-Öl), die halbstaatliche Aufgaben wahrnahm. Im Reichsamt für Wirtschaftsausbau leitete er zunächst die Personalabteilung im Sektor Mineralöl sowie von Juli bis Oktober 1942 die Generalabteilung für Bewirtschaftung.[6]

Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Kranefuß als Sonderbeauftragter des RFSS in den besetzten Gebieten tätig. Während der Besetzung der Niederlande reiste er im Juni 1940 für zwei Monate nach Den Haag, wo er den HSSPF Hanns Albin Rauter bei der politischen Gleichschaltung und NS-Ausrichtung in den Niederlanden unterstützte. Daneben unterhielt er enge Beziehungen zu dem niederländischen Wirtschaftsführer Meinoud Rost van Tonningen aufrecht, die auch bei seiner späteren Tätigkeiten in Berlin fortgeführt wurden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Kranefuß

Meinoud Marinus Rost van Tonningen war ein niederländischer Politiker der nationalsozialistischen Partei Nationaal-Socialistische Beweging (NSB).

Nach der Promotion war er kurzzeitig für die amerikanisch-norwegische Schiedskommission für maritime Fragen (Juli–September 1922) und das Internationale Arbeitsbüro der International Labour Organisation (ILO) in Genf tätig (Herbst/Winter 1922). 1923 wurde ihm der Posten eines Assistenten Alfred Zimmermanns angeboten, des Generalkommissärs des Völkerbundes in Wien. Diese Tätigkeit übte er bis 1926 aus.

Im Anschluss wechselte Rost zur Privatbank Hope & Co. nach Amsterdam.

https://de.wikipedia.org/wiki/Meinoud_Rost_van_Tonningen

Hope & Co. war ein Amsterdamer Handelsunternehmen, das sich während des 18. Jahrhunderts zu einem führenden Haus für Geldgeschäfte entwickelte.

Das tatsächlich weniger gute Einvernehmen „mit dieser Familie“ machte eine Verlegung der Büros in die Doelenstraat erforderlich, der engere Rahmen der Geschäfte entsprach auch Amsterdams Situation, den Spitzenplatz als europäisches Finanzzentrum an London verloren zu haben. Hopes bisherige Rolle im Kreditsektor ging nach 1815 an Rothschild über.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hope_%26_Co.

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