Adolf Hitler bekam es wörtlich: "Nie will der Lebend'ge Lebendige knechten" - von Mathilde Ludendorff im Jahr 1923







Internationale Okkultlogen müssen im Auge behalten, in welche politischen und weltanschaulichen Richtungen sich jene bewegen, die sie als ihre "Sendboten an die Völker" ansehen. Also die uns bekannten Vordergrund-Politiker, die uns, den Völkern, mitunter, nunja: "von der Vorsehung" gesandt werden. Also zum Beispiel Adolf Hitler.
Der amerikanische Geheimdienst war dann zumindest verwickelt in die Vorgänge, die zur Flucht von Hanfstaengl aus Deutschland im Jahr 1937 führten. Und dass der amerikanische Geheimdienst auch danach ein großes Interesse an diesem Ernst Hanfstaengl hatte, zeigt sich daran, dass Hanfstaengl von diesem Geheimdienst scharf im Auge behalten wurde . Er wurde von einigen - vielleicht nur untergeordneten Abteilungen - des amerikanischen Geheimdienstes gar als ein Vertreter des innerdeutschen Widerstandes gegen Hitler wahrgenommen. Hanfstaengl rechnete in seinen politischen Analysen während des Zweiten Weltkrieges mit einem innerdeutschen Staatsstreich gegen Adolf Hitler und mit einer Machtübernahme gemäßigter Kreise rund um - man höre und staune: Ernst Jünger. Damit wären ja das anglo-amerikanische Bündnis mit der Sowjetunion, sowie die damit verbundenen gemeinsamen Kriegsziele "bedingungslose Kapitulation" und Zweiteilung Deutschlands und Europas entlang der Elbe gefährdet gewesen. Hanfstaengl blieb deshalb auch die gesamte Kriegszeit über interniert (bis 1947!). Mal unter luxeriösen Bedingungen und als kein geringerer denn als Berater des amerikanischen Präsidenten Roosevelt, mal unter sehr schlechten Bedingungen. Seine Internierung erinnert an die Unterbringung deutscher Astrologen in Konzentrationslagern im Dritten Reich während des Zweiten Weltkrieges. Etwa an die des Wilhelm Wulff, der - aus dem KZ heraus (!) - Hofastrologe der deutschen Geheimdienstchefs Heinrich Himmler und Walter Schellenberg war.
Wir wollen nicht zu weit ausholen und nur zusammengefasst sagen, dass Ernst Hanfstaengl viele gute Freunde hatte sowohl im Umfeld
der amerikanischen Präsidentenfamilien Roosevelt und Wilson,
der sie umgebenden, oft jüdischstämmigen politischen Berater
und Wallstreet-Banker,
außerdem im Umfeld der internationalen Satanisten (Aleister Crowley, Hanns Heinz Ewers),
ebenso im Umfeld der deutschen Rechtskonservativen (Schacht, von Papen, Rudolf Diels, Oswald Spengler, Ernst Jünger).
Ziel internationaler Okkultlogen und Geheimdienste: Den Antisemitismus unterlaufen oder überwinden
Hanfstaengl berichtet nun in seinen Erinnerungen unter anderem über den Hitler-Ratgeber Dietrich Eckart (1868-1923), der als einer der wichtigsten geistigen Anreger Adolf Hitlers gilt (4, S. 50) (Hervorhebung nicht im Original):
Mir war er bald ein lieber Freund (...), der ungefähr aus den gleichen Beweggründen wie ich Hitler bereits vor Jahren unter seine Fittiche genommen hatte und laufend einen Teil seiner reichlich fließenden Tantiemen der Partei überließ.
Jede Formulierung hat hier Gewicht. Und so sei denn auch festgehalten: Für Hanfstaengl gibt es nicht nur andere Leute, die Adolf Hitler "unter ihre Fittiche nehmen". Unter anderem dadurch, dass sie ihn finanzieren. Sondern er selbst hat es genauso getan - nach seinen eigenen Worten. Und so hat er ja in der Tat auch selbst Adolf Hitler finanziert. So wie dies dann auch "Gönner" nahestehender Freunde tun sollten, die Adolf Hitler also womöglich auf diese Weise ebenfalls "unter ihre Fittiche" nahmen von eben jenem New York her, von dem ja auch Ernst Hanfstaengl nach Deutschland gekommen war. (So nimmt es ja beispielsweise auch Karlheinz Deschner in seinem Buch "Der Molloch" an.)
Die Worte "aus den gleichen Beweggründen wie ich" wird man sich dann ebenfalls auf der Zunge zergehen lassen können. Welche Beweggründe waren es denn dann? Dazu auch noch am Ende dieses Blogbeitrages ein Hinweis. Aber Dietrich Eckart selbst hilft ebenfalls schon weiter. Der habe Hanfstaengl einmal gesagt (4, S. 105) (Hervorhebung nicht im Original):
"Wissen's, Hanfstaengl, mit dem Antisemitismus von heute komme ich nicht mehr mit. Den habe ich transzendental in mir überwunden."
Ähnliche Äußerungen findet man übrigens auch sonst in den Schriften Dietrich Eckarts (nach freundlicher mündlicher Auskunft von Buchautor Stephan Berndt). Also war es womöglich auch einer der "Beweggründe", Hitler unter die Fittiche zu nehmen, um durch die Förderung Hitlers den Antisemitismus - zu überwinden. Also mit und in ihm selbst ein "Selbstmordprogramm" auszulösen. Hitler endete ja auch durch Selbstmord oder dadurch, dass er sich heroisch "zum Opfer darbrachte" (mit einigen Millionen anderen). Und das klingt dann auch sehr ähnlich wie das, was beispielsweise Friedrich Hielscher über den Antisemitismus der damaligen Zeit im deutschen rechtskonservativen Raum geschrieben hat. ("Israel ist auf 'das Reich' hin ausgerichtet und umgekehrt.") Es sind das auch Gedanken, die unter "völkischen" Freimaurern jener Zeit gänige Münze waren.
Da machte man ja dann zum Beispiel Moses oder Jesus zu "Ariern", um den gegen Moses und Jesus gerichteten Antisemitismus - zu unterlaufen, sprich, "zu überwinden". Und nach Alfred Kommer in der Wiedergabe von Ernst Hanfstaengl (siehe letztes Zitat dieses Beitrages) mussten die deutschen Rechtskonservativen und Völkischen unter jüdische Leitung gestellt werden, wenn sie es zu etwas bringen sollten. Was dann aber auch zu einem offenbar hinzunehmenden "Gnade Gott uns Juden und Deutschen"-Geschehen führen würde. So mag ja denn auch "die Vorsehung" mitunter arbeiten aus Sicht von okkult gesonnenen Menschen ...
Interessanterweise kommt Ernst Hanfstaengl in seinen Erinnerungen auch immer wieder darauf zu sprechen, dass er schon ab 1923 sehr bewusst und stetig die antiklerikale Richtung innerhalb der NSDAP rund um Alfred Rosenberg bekämpft hat. Und dass er eine Annäherung zwischen Adolf Hitler und der katholischen Kirche befürwortet hat und sie gefördert hat wo immer er konnte. Unter anderem auch 1923/24 gegenüber dem bayerischen Ministerpräsidenten Held. Und dies alles sogar, obwohl Ernst Hanfstaengl selbst und seine Familie, wie er sagt, evangelisch waren.
Man gewinnt also den Eindruck, dass Hanfstaengl selbst schon recht viel Bibelgläubiges "synkretistisch" in sich vereinigt und "transzendental überwunden" hatte. Warum auch nicht in jenen internationalen esoterischen Kreisen, in denen er sich bewegte. Sagen wir einmal in so illustren wie denen rund um Aleister Crowley - ebenfalls ein Mitarbeiter des britischen Geheimdienstes, wie viele vermuten, und wie es nichts weniger als naheliegend ist.
Ob Mathilde Ludendorff 1937 oder 1956 übrigens die Rolle geahnt hat oder sich derselben bewußt gewesen ist, die Ernst Hanfstaengl in der Umgebung Hitlers spielte, und wie sie einleitend vermutungsweise umrissen wird, geht zumindest aus der zitierten Stelle ihrer Lebenserinnerungen nicht hervor.
Mord an Walther Rathenau - "kein Verhängnis"? - Aber was dann?
Ihr war ja auch sicherlich noch nicht bekannt, was in der Rezension einer neuen Biographie über Ernst Hanfstaengl im Jahr 2008 von seiten eines Nürnberger Journalisten und Buddhisten, Magnus Zawodsky, festgehalten worden ist (Nürnberger Ztg.) :
Zur Frage der okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus gibt es von (Paul) Conradi eine Notiz, deren Bedeutung ihm selbst entgangen ist: Zu Putzis (Ernst Hanfstaengls) Freunden in New York zählten auch der Esoteriker Hanns Heinz Ewers und der Satanist Aleister Crowley.
Hanfstaengl führte spätetens um 1930 sowohl Ewers als den mit diesem befreunden Wahrsager Hanussen bei Adolf Hitler ein . Und damit wären wir ja sehr dicht bei jenem "Aberglauben", von dem Mathilde Ludendorff offenbar schon sehr früh annahm, daß sich Adolf Hitler durch diesen "entsetzlich leicht" würde leiten lassen. Dieser Aberglaube hatte auch sehr viel mit Astrologie zu tun, zumal bedeutendste Astrologen ja schon an der Wiege der NSDAP selbst gestanden hatten . Und auch darüber ist Ernst Hanfstaengl auffallend gut informiert, schreibt er doch von einem Thema (4, S. 82),
für das Hitler stets ansprechbar war: Astrologie oder - besser gesagt - astrologisch verquickter Historismus.
Nun, "astrologisch verquickter Historismus", von dem ein Historiker und Freund von Karl Haushofer wie Ernst Hanfstaengl ja nun doch allerhand wissen müßte, ist eine außerordentlich brisante, verführerische Theorie, wenn sie in die Hand von solchen geopolitischen Imperialisten und Kriegshetzern gerät, wie Karl Haushofer , der von Ernst Hanfstaengl ebenfalls als menschlich sehr sympathisch dargestellt wird und keineswegs als Kriegshetzer. Der er aber eindeutig und leicht nachweisbar in aller Öffentlichkeit gewesen ist in den entscheidendsten Jahren 1937 bis 1939 ("Wer den Tiger reitet, kann nicht absteigen ...") .
Welches Denken in diesen esoterischen Kreisen in letzter Instanz vorgeherrscht haben könnte, wird vielleicht auch deutlich, wenn Hanfstaengl in seinen Erinnerungen von den Worten berichtet, die sein schon eingangs erwähnter Freund Rudolf Kommer am 24. Juni 1922, an dem Tag, an dem Walter Rathenau von deutschvölkischen, monarchisch gesinnten Offizieren ermordet worden war, geäußert haben soll (4, S. 29f) (Hervorhebung nicht im Original):
"Warum von einem Verhängnis reden, Hanfstaengl?" sagte er.
Für den Juden Kommer, ein Günstling des Wallstreet-Bankiers Kuhn, war also der Mord an dem Juden Walther Rathenau gar kein "Verhängnis". Ein Mord, für den es doch aller Wahrscheinlichkeit nach - wie für alle anderen prominenten politischen Morde jener Zeit ein Logenurteile im astrologiegläubigen Thule-Orden gegeben hat, in dessen Umfeld sich Hanfstaengl und seine Freunde ja selbst ständig bewegt haben. Aber warum nicht?:
"Was sich hier kundtut, ist Infantilismus, politischer Infantilismus. (...) Und jetzt sage ich Ihnen etwas, Hanfstaengl, was Sie meinethalben für verrückt halten mögen: Aus der ganzen monarchistischen Bewegung in Deutschland wird nie etwas Gescheites werden, solange nicht ein Jude die Sache in die Hand nimmt. ...
Das hatte ja auch, so könnte man sagen, Walther Rathenau in seinem Leben versucht. Zumindest hatte er sich zeitweise diesen Anschein geben wollen. Oder ob Kommer - und Hanfstaengl - bei diesen Worten an Kommer's Gönner Otto Hermann Kahn gedacht haben? Kommer jedenfalls weiter:
... Ihr Gojim seid für so etwas viel zu dumm und schießt euch immer bloß gegenseitig tot.
Nun, gerne als Logenmorde in Erfüllung von Logenurteilen, ausgesprochen von ariosophischen, astrologiegläubigen Geheimlogen, wie wir an dieser Stelle doch ergänzen wollen. Kommer weiter:
Allerdings muß es dann auch der richtige Judentyp sein, einer von dem geistigen Format eines Friedrich Julius Stahl, der als konvertierter Jude aus Würzburg euren Preußen nach 48 überhaupt erst mal die geistigen Grundlagen für eine christlich-monarchische Staatsidee geliefert hat. Doch andererseits - und das ist die Kehrseite der Medaille! - gnade Gott uns Juden und auch euch Deutschen, wenn sich eines Tages den hirnlosen Brutalinstinkten eines auf "blonde Bestie" frisierten Gangstertums das Seelengift jüdischen Selbsthasses oder das weltanschauliche Spaltungsirresein geistig und moralisch defekter Mischlingstypen beigesellen sollte. (...) Dann ist England möglicherweise die letzte Zufluchtstätte, die letzte Hoffnung auf 'common sense'."
Hanfstaengl schreibt dazu:
Ich sollte in den folgenden Jahren noch oft Gelegenheit haben, mich an diesen Ausspruch Rudolf Kommers zu erinnern.
Das sind auf den ersten Blick reichlich krude Gedankengänge. Doch auf den zweiten Blick darf man sich schon fragen: Sind sie etwa ein Schlüsselzitat? Wenn hier von "monarchischer Bewegung" die Rede ist, wird dem Tenor nach wohl auch schon die damalige "völkische Bewegung" mitgedacht worden sein. Und ein Jude sollte nun die geistigen Grundlagen etwa auch für die völkische Staatsidee liefern? Ein solches Denken wäre zumindest mit dem Denken von damaligen völkischen Freimaurer- und Okkultlogen kompatibel. Man denke nur an Friedrich Hielscher. Oder an Alfred Nossig, der unter anderem im Umfeld der "Anthroposophischen Gesellschaft" versuchte, mit den Nationalsozialisten zusammenzuarbeiten (mehr dazu auf unserem Parallelblog GA-j! in dem Beitrag über Harry Dörfel). Oder auch an Jan Eric Hanussen, der ja wohl über Hanfstaengl-Freund Ewers sich im persönlichen Umfeld von Hitler bewegte.
Das Erkennen von Netzwerken und Seilschaften in den (auf Wikipedia und anderwärts) immer dichter werdenden Details von so manchem Lebenslauf, Lebenserinnerungen der Beteiligten und unabhängig davon überlieferte historische Dokumente können jedenfalls nach und nach bei genauer Analyse doch manches erhellen und absichern, verifizieren und falsifizieren, worüber es Jahrzehnte lang bestenfalls vage Vermutungen und Gerüchte gegeben hat. Es wird immer besser erkennbar: Schon damals haben Geheimgesellschaften und Geheimdienste fast nichts dem Zufall überlassen. Und sie haben gegebenenfalls - und in echt satanistischem Sinne - noch nicht einmal politische Morde an Personen, die in ihrem eigenen Sinne tätig waren, als "Verhängnis" angesehen.
http://studiengruppe.blogspot.de/…/diese-tapfere-frau-ernst…

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