Skagerrak! Der Ruhmestag der deutschen Flotte






Weit draußen in See liegt „T 47“. Grau und regenschwer hängt der Himmel über der hohen Dünung, in der das Boot stampft und schlingert. Ununterbrochen reiten die Wellen heran, schlagen mit dumpfem Klatschen gegen die Bordwand, daß sich das Fahrzeug ächzend über wirft. Ein Zittern geht jedesmal durch den ganzen Schiffskörper, wenn er sich wie stöhnend wieder aufrichtet. Keine zwei Seemeilen weit vermag der Blick den dichten Schleier ringsum zu durchdringen. Seit vierundzwanzig Stunden ist „T 47“ draußen auf Wache. Zweiundzwanzig Monate schon der gleiche, einförmige und gerade darum für den Seemann so anstrengende Dienst. Keine Spur, keine Rauchfahne, die auf den Feind schließen lassen könnten, zu erblicken. Das einzige, was vors Glas kommt, ist das braune Segel eines Finkenwärder Fischers, der trotz Wetter und Minen hier herum auf Fang ausgeht. Dann wieder huscht in schneller Fahrt der Turm mit den ragenden Sehrohren eines deutschen U-Bootes, das zu gefährlicher Jagd zur englischen Küste hinüberzieht, vorbei. Ein im Winde verwehter fröhlicher Zuruf, ein herzlicher Wunsch auf den Weg, ein Mützenschwenken. Flüchtig, schattengleich, wie er gekommen, verschwindet der Graue in Wellen und Nebel. Mit hart Ruder wird gedreht, mit nördlichem Kurs geht es zurück auf dem Stropp, gegen die See, die, vom letzten Nordwest aufgerührt, schwer heranwälzt. 

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