Straßenkinder & junge Obdachlose in Deutschland

Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) hat im März 2017 eine Studie über Straßenjugendliche in Deutschland veröffentlicht und geht von 37.000 Betroffenen pro Jahr aus.


 Die meisten minderjährigen Straßenkinder und Ausreißer sind 13 Jahre und älter. Es sind ebenso viele Mädchen wie Jungen, allerdings entscheiden sich Mädchen aufgrund der früher einsetzenden Pubertät üblicherweise früher als Jungs dazu, abzuhauen und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Es handelt sich in erster Linie um deutsche Staatsbürger. Viele kommen aus ländlichen Gebieten und suchen die Anonymität der Großstädte als Schutz vor Entdeckung. Straßenkinder sind durchaus mobil und wechseln mitunter die Städte, in denen sie sich aufhalten. Bevorzugte Großstädte sind Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und die Zentren des Ruhrgebiets von Duisburg über Essen und Bochum bis Dortmund. Weitere Häufungen gibt es (mitunter temporär) in Dresden, Hannover, Leipzig, Mannheim und Stuttgart.


Die Anzahl junger Volljähriger im Obdachlosenmilieu deutscher Großstädte steigt unaufhörlich an. Insbesondere die Zahl der 18- bis 21-Jährigen übertrifft die Menge der Minderjährigen um ein Vielfaches. Die meisten jungen Obdachlosen sind männlich. Das Deutsche Jugendinstitut spricht von entkoppelten jungen Menschen, die keinen Anschluss (mehr) an gängige Hilfesysteme (Jugendhilfe, Jobcenter,…) haben. Verlässliche, empirisch erhobene Zahlen sind nicht verfügbar.
Die Hintergründe für das Straßenleben dieser jungen Menschen ähneln denen von minderjährigen Straßenkindern. Hinzu kommen zahlreiche junge Menschen, die zu früh aus Kinderheimen, betreuten Jugendwohngruppen oder Pflegefamilien „in eigenem Wohnraum verselbständigt“ werden und mit der neugewonnen Verantwortung für sich selbst überfordert sind, vereinsamen oder auch finanziell nicht zurechtkommen. Auch die Anzahl an jungen Volljährigen, die als Minderjährige in kinder- und jugendpsychiatrischer Behandlung waren und keine verlässliche Anschlussbehandlung erhielten, nimmt insbesondere bei jungen Frauen zu.

https://offroadkids.de/information/strassenkinder-junge-obdachlose/



Sie gehen nicht zur Schule, halten sich mit Bettelei, Kleinkriminalität oder gar Prostitution über Wasser: Auf deutschen Straßen leben Zehntausende obdachlose Jugendliche. Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) schätzte 2015 die Zahl der Minderjährigen unter ihnen auf 21.000 – Tendenz steigend. Der Staat habe sie abgeschrieben, beklagen Vereine und Streetworker seit langem. »Starre Hilfesysteme« setzten auf absolutes Wohlverhalten und würden damit individuellen Problemen nicht gerecht, kritisierte damals Jörg Richert vom Verein KARUNA im Gespräch mit jW. Er geht sogar von einer weit höheren Dunkelziffer aus. Die Stiftung »Off Road Kids« warnte kürzlich zum wiederholten Mal vor dem Anstieg des Elends.
Das Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ) lebt in einer anderen Realität. Auf seiner Internetseite geht es auf obdachlose Jugendliche nicht ein. Statt dessen lobt es Jugendschutz und Kinderrechte. Das Problem sei nicht erfassbar, meint Behördensprecher Frank Kempe. »Ob die Zahl entkoppelter oder abgehängter Jugendlicher in den letzten Jahren tatsächlich zugenommen hat, lässt sich nicht feststellen«, resümierte er am Mittwoch auf jW-Anfrage.

https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/artikel/303450.kinder-auf-die-stra%C3%9Fe-gesetzt.html

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